live.hackr

die romantische komödie

Realitätsschock

realitätsschock

eine art nanoreview von realitätsschock von sascha lobo in tweets:

(dabei könnte ich es wirklich auch belassen, betonen möchte ich nur kurz, warum es so eine wohltat ist: weil es mehr oder weniger vollständig auf den bezug resp. regress, was sich irgendwer irgendwarum über das internet, das digitale, etc. zusammengereimt hat, verzichtet1 und die sache rein empirisch angeht und die (zehn) bereiche anhand von auserlesenen beispielen und geschichten positioniert und kartographiert, wie immer gut informiert, unterhaltsam und wunderbar formuliert. ich mag ja eig. alles von sascha, aber mir kommt vor hier hat er sich selbst übertroffen.)

1 (die ausnahme von der regel ist das kapitel über KI, in diesem baut er (mittlerweile überholte) annahmen ein und reisst dadurch einige lücken auf, die er dann selbst nicht richtig schließt, aber das wäre nitpicking. um das aber nicht nur zu postulieren: alle genannten ‘demütigungen’ (jetzt schlagen uns KIs schon in unserer letzten bastion go und machen sogar musik) und ‘überforderungen’ (jetzt kann auch mark zuckerberg selbst nicht mehr sagen, warum was empfohlen wird, oder jetzt pfadoptimiert amazon die logistik und damit die ausbeutung usw.) sind nicht einer inhärenten qualität der jeweiligen KI geschuldet, sondern eher übergangsempfindungen wegen einem noch nicht verstandenen maßstab, der aber wohl bald besser verstanden sein wird (i.e. wenn der schnellst mensch der welt den marathon in 2:01:41 läuft, dann haben wir mittlerweile die demütigung verkraftet, dass wohl schon jeder e-scooter schneller wäre, wir wissen halt warum und sehen das deshalb nicht mehr als menschlichen makel), oder einem noch nicht geklärten sozialen u/o politischen verhältnis)

aber wie gesagt: uneingeschränkte empfehlung.

☍ 01.10.2019 /via @saschalobo # books lobo web

G21

doodle

^ omg, google wurde heute 21.

☍ 27.09.2019 # birthday google doodle

Fall Season

doodle

google

^ devoha: der google herbst-doodle.

☍ 23.09.2019 # doodle autumn

Astronaut

28000

^ endlich die astronaut badge für 28.000 stockwerke bei fitbit.

☍ 14.09.2019 # fitbit badges

15 Jahre Hipster PDA und GTD

huch, wie die Zeit vergeht… Heute vor fünfzehn Jahren hat Merlin Mann seine seminale Einführung in Getting Things Done gepostet, den Urknall für sämtliche productivity-Geschichten im Web.

(ein paar tage vorher hat er den hipster pda geboren, das disruptive retro-tool schlechthin)

(siehe auch 5 Jahre Hipster PDA und GTD und 10 Jahre Hipster PDA und GTD)

☍ 08.09.2019 /via @43folders # gtd hipsterpda productivity

FYI 116

fyi: to demand wishes does not get you anywhere.

(die unterscheidung wunsch und forderung ist durchaus nützlich. gewisse dinge sind als wünsche schön und gut und als orientierung für ein handeln oft auch durchaus sinnvoll. und forderungen können natürlich leicht gestellt werden, müssen aber gesellschaftlich gebackupped werden, sonst werden sie ignoriert. wer wünsche als forderungen verpackt, richtet mehr schaden an als er nutzt. viele wünsche sind grundsätzlich emergent)

☍ 06.09.2019 # fyi

Papierkorb pt. 194

(es gibt immer etwas wichtigeres. trotzdem ist es wichtig, sich auch um das unwichtige zu kümmern. eigentlich vor allem, weil das wichtige selbst nie direkt behandelt werden kann, sondern immer nur emergent aus dem verhältnis alles anderen entsteht. die dialektik wirkt immer gleichzeitig in beide richtungen usw.)

☍ 02.09.2019 # fyi

Papierkorb pt. 193

(leider gibt es grenzen bei sinnhaftigkeit der anzahl an dingen (wie viele programme kann man sinnvollerweise verwenden, wie viele apps kann man sinnvollerweise verwenden, wie viele webapps kann man sinnvollerweise verwenden, wie viele blogs kann man sinnvollerweise lesen, wie vielen kann man sinnvollerweise folgen, etc.) statement of the obvious, aber viele und jedenfalls ich tun sich damit schwer, sowohl beim ziehen von schlussfolgerungen als auch beim einhalten der schlussfolgerungen falls welche gezogen wurden.)

☍ 01.09.2019 # nts

Hype Cycle 2019

hype cycle 2019

und alle Jahre wieder der Hype Cycle von Gartner (siehe auch hype cycle und hype cycle 2008 und hype cycle 2009 und hype cycle 2010 und hype cycle 2011 und hype cycle 2012 und hype cycle 2013 und hype cycle 2014 und hype cycle 2015 und hype cycle 2016 und hype cycle 2017 und hype cycle 2018 wie immer siehe auch die siggi beckersche sozio-technologische voraussetzung für einen hype)

☍ 29.08.2019 # gartner hypecycle trends

Platforms, Not Protocols

kleiner nachtrag zu mike masnicks protocols, not platorms / 1167002760996413441 :

mike macht hier sehr schön einige grundfehler:

(a) sein zentraler vorschlag – wenn es nur protokolle statt plattformen gäbe, dann könnten resp. würden sich hunderte mechanismen ausbilden, die alles besser schneller optimierter etc. machen und nebenher die grossen probleme wie die herausforderungen von gleichzeitig free speech als auch kontrolle der idioten in einem schwung lösen usw. – braucht diese protokolle nicht, um sich schon mal zu beweisen. schon jetzt könnte das zumindest im fall twitter ganz einfach on top vom bestehenden twitter gemacht werden vom client. und es gab hunderte versuche, aber sie brachten ganz einfach nicht viel, wenn es ein bisschen kompliziert wird steht der aufwand nicht für den nutzen.

(b) er glaubt, dass es einen strom gibt, den man optimieren kann. dabei sind wir einfach und es reicht schon ein bisschen. und ein bisschen cat content. bei youtube sehen wir, welche sogwirkung ‘cluster’ erzeugen. ein menschlicher aggregator und ein memetracker bringen uns schon zu 95% vom nutzen. die restlichen 5% wären nicht nur teuer zu erreichen, sondern würden dann imme hinter der hand verschwinden.

© er priorisiert technologie / offenheit vor kultur. aber kultur ist das einzige, das den sinn ermöglicht und zusammenhält.

(d) er versteht die orthogonalität der technologie für den ausdruck nicht. mit welchem editor ein text geschrieben wurde ist dem text egal. auf was für einer art plattform ein kurzer satz gepostet wurde ist dem leser egal, solange er ankommt und einen kontext bekommt.

(e) sein grösster fehler: das glauben an den richtigen, besten content. aber das ist eine andere geschichte.

☍ 29.08.2019 # openweb

Papierkorb pt. 192

(kontextlose randbemerkung, aber ein echtes pet peeve von mir sind diese artikel oder texte, die ihre these an kontrafaktischen konjunktiven von meinungen und allgemeinen annahmen aufhängen, also ‘es wird ja geglaubt, dass x’ (was niemand tut, oft wo auch niemand jemals nur auf idee kommen würde), ‘aber ist es nicht in wirklichkeit y?’ (was öfter als nicht nicht falsch oder gewagt, sondern eine binse ist)

☍ 09.08.2019 # petpeeves

Papierkorb pt. 191

(kontextlose randbemerkung, aber ein echtes pet peeve von mir sind diese fragen, die über darauf völlig unvorbereitete daherlaufende passanten geworfen werden, aus deren im ersten reflex gegebenen antworten dann triumphalisch diverse schlussfolgerungen gezogen werden. hierfür gibt es verschiedene versionen und abläufe, aber im kern ist es fast immer so, dass schon ein moment des nachdenkens oder des lernens oder des erfahrens die fragestellung völlig verunnotwendigen würde)

((der umstand, dass es den meisten unmöglich ist, einfach zu sagen, dass sie davon überhaupt keine ahnung haben, oder viel zu wenig ahnung haben, oder noch nie darüber nachgedacht haben und das erst tun müssten oder ähnliches kommt erschwerend dazu, aber das finde ich eher unterhaltsam))

☍ 08.08.2019 # petpeeves

Papierkorb pt. 190

(kontextlose randbemerkung: in einem blog mehrere kategorien zu vermischen erzeugt irgendwann eine unauflösbare mess. es gibt einfach zu viele mögliche formate, die alle einzeln funktionieren und eine jeweils eigene funktionslogik haben und produktions- und rezeptionsbedingungen erzeugen und alle haben ihren sinn, ihre vor- und nachteile. und eine zeitlang, kann man das auch in einem blog vermischen, eine zeitlang behält man selbst den überblick. aber irgendwann bricht das, weil die formate auch jeweils unterschiedliche betreuung brauchen, unterschiedlich schnell veraltern, unterschiedlich wichtig sind etctrara)

☍ 07.08.2019 # blogging

Papierkorb pt. 189

(was fehlt: die entsprechung von kochbüchern für das web. einfache sammlungen von rezepten, techniken, auch zutaten, die die vielheit konkreter situationen und konkreter zutaten und zugebenheiten berücksichtigend wege skizzieren. es ist ja nix neu, es ist ja alles bekannt, aber wir haben keine namen dafür, wir können das nicht kommunizieren und fangen immer wieder von vorne an, usw.)

☍ 02.08.2019 # misc

Papierkorb pt. 188

(kontextlose randbemerkung: kanditaten in deutschen gameshows sind erstaunlich begriffsstutzig, verstehen die aufgabe nicht, hören nicht zu, denken nicht nach, sind nicht strategisch. ich kann mir echt nicht erklären, warum)

☍ 01.08.2019 # germany tv

Papierkorb pt. 187

(nts: auch so ein grundproblem, dass alle vom web unisono erwarten, alles für alle richtig zu machen und dann irre enttäuscht sind, wenn wir fehler machen, wenn es nicht weitergeht, etc. – dabei ist das falsch-liegen in 98% aller dinge überall der absolute normalzustand der welt, unser gesamtes handeln ist immer viel viel schlechter als wir es selbst wissen oder als es sein könnte usw. wie wir gesehen haben: es reicht schon sehr sehr wenig aus, als gesellschaft zu funktionieren)

☍ 18.07.2019 # nts

Papierkorb pt. 186

(kontextlose randbemerkung: ich bezahle eig. nicht ungern für apps oder webservices, weil der akt des bezahlens selbst eine art selbsthack ist, der die vermutete streu vom vermuteten weizen trennt; das ist die gleich logik wie bei den büchern: man bezahlt sich selbst für die eigene zeit; das problem dabei ist, dass es gerade diese apps und services sind, die dann irgendwann probleme machen, wenn man den computer oder die plattform wechselt, wenn man den dienst wechseln möchte weil dann die pro-features gelöscht werden etc. sie sind auch deshalb ein problem, weil die verifizierungsmechanismen oft das zulassen von software erfordert, bei der man nicht weiss was sie sonst noch tut)

☍ 16.07.2019 # lifehacks

Papierkorb pt. 185

(kontextloser randbemerkung: grundfehler ist fast überall, dass leute dinge ‘lösen’ wollen, die keine lösbaren probleme sind. man kann nicht richtig kommunizieren usw.)

☍ 14.07.2019 # misc

Tweet des Tages 1149642813996277760

Optionality increases freedom, but decreases focus. When you have options, you can more easily switch to an alternative when things get difficult. This is optimal in matters of money, but suboptimal in matters of creativity

JamesClear

(eine dieser nützlichen unterscheidungen, die erstaunlich viel erklären; funktioniert auch in leichten variationenen, ‘decentrality increases autonomy, but decreases sociality’ usw.)

☍ 12.07.2019 # misc

14 Jahre live.hackr

live.hackr feiert heute seinen 14. Geburtstag!

Einen herzlichen Dank an alle, die hier noch immer vorbeischauen, ohne euch wäre es nicht so lustig!

☍ 01.07.2019 # hackr birthday