Papierkorb pt. 127
(nach dem jahr der amazing cheap-os – siehe pt. 122 – scheint das heuer das jahr von wireless/bluetooth/airplay/einer entkabelung zu werden)
Lazy Blog Ep. 57
(blogpost über DAS fundamentale dilemma in der derzeitigen welt: den umstand, dass diese erstaunlich gut darin ist, sich auch gegen die tatsächlich offensichtlichsten und low-hangigsten verbesserungen zu versperren. erstaunlicherweise finden sich immer agenten, die oft auf der opportunistischen schicht nachvollziehbare, oft aber auch ohne sichtbaren eigenvorteil klötze werfen oder einfach eine arschlochposition einnehmen.)
((bonuspunkte wie immer für konkrete fallstudien und sternchen für eine umfassende typologie))
Lazy Startup Ep. 52
Webdienst, der die 100.000 oder so letzten Tweets psychoanalytisch auswertet und eine Art verbindliches Psychogramm erstellt.
(könnte es auch in einer lacan’schen variante geben, die auch schon mal nach 20 oder 500 tweets abbricht, weil sie schon genug gelesen hat, usw.)
The thing about Media
The little boy cried wolf, and the villagers didn’t come.
But the media often does.
^ keine schlechte beschreibung der funktionslogik der medien.
Lazy Blog Ep. 56
(blogpost über DAS fundamentale dilemma im derzeitigen web: den umstand, dass viele blogger paradoxerweise erst in den mainstreammedien gwm. zu sich selbst finden)
((das ist nicht notwendigerweise schlecht, das kann auch so leuchten wie die mensch-maschine erzeugen, aber öfter als nicht ist es eher ein dud, siehe lumma oder haeusler))
(((bonuspunkte wie immer für konkrete fallstudien und sternchen für eine umfassende typologie)))
Lazy Startup Ep. 51
App oder Plattform, die automagisch als mit ‘lang’, ‘longread’, etc. assoziierte Artikel zunächst in Pocket und/oder Instapaper speichert und nach 4 Wochen oder so bei Ungelesenheit dezent wieder löscht.
Die Zeitgenossen der Gesellschaft Pt. 30: Der Prinzipienreiter
Der Prinzipienreiter (m/w) ist ein doch universell gesehener Zeitgenosse, der sich dadurch auszeichnet, dass er – der Name deutet es an – auf Prinzipien herumreitet.
(was dann teilweise auch mitunter völlig kontraproduktive feedbackloops triggern kann, die aber auch wissentlich in kauf genommen werden usw.)
(abt. supermarket studies)
Nützliche Unterscheidungen pt. 35 (The Think Worthy Edition)
Eine weitere zumindest pragmatisch nützliche Unterscheidung kommt von Seth Godin und unterscheidet 2 Arten von Problemen: welche, über die man nachdenken sollte, und alle anderen, wo es eh egal ist oder auf die man ohnehin keinen Einfluss hätte.
We live in the age of information surplus, when there are answers and shortcuts and highlights and notes and summaries for everything. But not nearly enough time to even be aware of them.
(abt: draw the distinction!)
Konzept des Tages: Der Ism
In this age of broken dreams, we lead shrunken, stunted lives, ever frustrated and thwarted from our potential. Thus we’re slowly coming to believe that we must be defined by and limited to our isms
enthalten und ausgeführt hier
Bubblegeneration 101 Revisited
aus der beliebten abt. heute vor 10 jahren und kinda funny: Bubblegeneration 101
Papierkorb pt. 126
(nts: was fehlt sind continuations für blogposts, ggf. auch für tweets)
Lazy Blog Ep. 55
(blogpost ausnahmsweise mal über kein dilemma, sondern eher als studie, die die spuren der faszination des deutschen journalisten / mediums mit dem silicon valley sammelt, organisiert und soziologisch/psychologisch/medienphilosophisch/literaturwissenschaftlich interpretiert und abklopft)
((kurzbesuche und berichte vor ort gabs ja immer wieder mal, aber spätestens seit die bild-zeitung – iirc 2013 – ihr headquarter ein paar monate lang ins valley verlegt hat, vergeht ja kaum ein monat, in dem nicht irgendeine redaktion einen kollegen auf feldforschung schickt, der dann die immer wieder gleichen stereotypischen, bipolaren einsichten nun mit eigenen augen verifiziert reproduziert; schuss ins blaue, aber ich vermute, dass die impliziten und expliziten tropen einen ganz unmittelbaren zugang zur ‘libido’ des deutschen verlagswesens öffnen))
JS Paint
^ kinda cute: JS Paint
Papierkorb pt. 125
(die meisten ‘funny vines’ haben die logik von clever & smart)
Quiz Pt. 102 Solution
was ist die falsche Grundannahme, die hinter jedem Sinnieren über einen algorithmischen Twitter-Feed steckt?
Ich bin euch ja noch meine Antwort auf Quiz Pt. 102 schuldig:
die falsche Annahme ist ganz einfach, dass Tweets besser oder schlechter sein können
(und daraus abgeleitet dann, dass man twitter besser machen könnte, wenn man nur die guten und allerbesten erkennt und dann hervorhebt und in der timeline besonders betont, wenn man die schlechten herausfiltert und versteckt, etc.)
Tweets haben aber keine inhärente Superheit, sondern sind einzeln betrachtet eher dull. Ihren Wert bekommen sie erst als ‘Differenz’ zu allen anderen Tweets im Gesamtsystem Twitter, das ihnen einen bestimmten Satz an Möglichkeiten zum Strömen – in Timelines, in öffentlichen und privaten Listen, in Profilen, in Suchen, etc. – offeriert, die von der geneigten Gefolgschaft ‘aktualisiert’ werden kann bzw. muss.
(natürlich gibt es tweets, die isoliert betrachtet, wenn man so will, besser/informativer als andere sind, es gibt gelungene wortspielchen, der exit von frank93 schmerzt noch immer, es gibt brilliante einsatzannotationen zum weltgeschehen, es gibt sarkastische kommentare zum fernsehen, gute links, etctrara, aber das ist völlig irrelephant, wirklich gut werden sie erst resp. nur, wenn sie im strom aller anderen gwm. aus eigener kraft erscheinen. das fischen im strom gehört also nicht nur dazu, der akt des fischens (inklusive aller meditativen und intensiven reaktionen) selbst ist wichtiger als die gefangenen fische. auch völlig unterschätzt wird hier übrigens unser kognitives potential beim prozessieren und priorisieren vom eigenen strom, zumal es ja einige visuelle clues wie den avatar oder anzahl an favs und retweets gibt)
((das bedeutet natürlich nicht, dass es kein legitimes anliegen ist, bessere clients, filter, aggregatoren, mischpulte oder rekombinatoren zu entwickeln resp. zu benutzen – die gibt es jetzt schon und da gibts auch noch viel luft nach oben -, nur sollte das eben die aufgabe von unabhängigen entwicklern/startups/plattformen sein, nicht die von twitter selbst, weil twitter natürlich immer nur eine interpretation vom bedeutsamen tweet realisieren kann, während es natürlich immer eine vielzahl an möglichen heuristiken gibt; jede ‘offizielle’ priorisierung von twitter erzeugt gwm. risse im symbolische gewebe, die sich nicht mehr stopfen lassen und deren kosten (etwa die latente angst den vl. wichtigsten tweet aller zeiten zu verpassen) viel grösser sind als der mögliche nutzen))
nur am rande: twitter hat das problem, dass ihnen von allen seiten erklärt wird, wie facebook zum enormen userwachstum kam, weil sie ‘bold’ und oft auch unpopuläre ‘moves’ machten, und dass twitter nur deshalb userzahlentechnisch stagniert, weil ihnen eben der mut zu diesen grossen änderungen fehlt, dabei bräuchte es ja nur längere tweets, algorithmische timelines, bessere dm’s, lustigere filter für die kids, etcblabla, dann kommt schon die milliarde. was da immer übersehen wird ist, dass facebook in einer sehr eingeschränkten version gestartet ist, die man dann sehr leicht ‘erweitern’ konnte (von studenten zu allen, von private zu public, etc.) ohne das eigene wesen zu zersetzen, während twitter nach seiner ersten grossen iteration schon 2007 mehr oder weniger am idealen endpunkt angekommen ist und jede weitere intervention dann fast notwendigerweise eine verschlechterung darstellt. dass die algorithmische timeline bei facebook funktioniert hat, bedeutet eben gerade nicht, dass sie auch bei twitter funktionieren würde; bei facebook hat sie nur deshalb funktioniert, weil facebook nach dem prinzip bringschuld operiert; twitter hingegen basiert auf dem prinzip holschuld. das dilemma von twitter besteht nun natürlich darin, dass sie nicht zum offensichtlichen schluss kommen können, dass twitter halt doch nicht wie facebook für alle ist, sondern nur für die wenigen hundert millionen, die selbst darin den sinn und wert erkennen können; sie müssen halt auf teufel komm raus wachsen, weil die bewertungen davon ausgehen, dass jeder weltbürger in 5 jahren mit 5 twitteraccounts herumläuft.
The micro:bit
^ der/die/das micro:bit der bbc (ann)
Prank Academy
^ eher devoha: youtube hat youtube red – eine art netflix originals für arme / youtube-stars – vorgestellt.
FYI 057
fyi und pro-tipp: wer seinen texten echte autorität unterjubeln will, der verwendet html 3.2
Lazy Book Ep. 35
Der Twitterer von Thomas Bernhard.
Papierkorb pt. 124
(was fehlt: eine art semiannualer data potlatch)