Wie man ein mega-erfolgreiches Web 2.0 Unternehmen gründet
… steht hier. 10 einfache Schritte sind notwendig, wirklich falsch liegt man dabei wohl wirklich nicht (in stark verkürzter und freier Übersetzung):
- das einfachste Problem lösen, das einen echten Nutzen bringt
- plaudernde frühe Nutzer finden
- sofort lancieren
- auf die unterschiedlichsten Weisen benutzbar machen (RSS, Remix-APIs,…)
- die Daten nicht einsperren und die User gegen den eigenen Willen halten
- die Anwendung so einfach wie möglich halten
- eine Benutzerbasis durch kostenfreies Angebot aufbauen
- kein Geld für Marketing verschwenden
- nicht über-investieren
- auch vom dümmsten Konkurrenten kann man lernen
Falten wie der Wind

Ich habs wie hier beschrieben allerdings noch nicht geschafft (und verbleibe bis auf weiteres bei meiner gemeinen Vierteilung…)
Da Franco

Zurück aus Italien, als erstes sicherheitshalber eine Pizza des sagenhaften Da Franco gemampft.
Papier, Produktivität und Leidenschaft
… ist der Untertitel von Douglas Johnston’s nagelneuer Seite rund um seinen D*I*Y Planner.
Neben den offiziellen Templates gibt es auch verschiedenste Ableitungen und Reinterpretationen, ein Forum, eine Gallerie und mehr – ein angenehmer Ort für alle, die an analogen Produktivitäts- oder Kreativitätstechniken interessiert sind.
Syllabus für Social Software
Ich finde die Tendenz von (US-) amerikanischen Universitäten, die Lehrpläne und etwaige handouts und Präsentationen im Internet zu veröffentlichen ja sehr angenehm. (Bekanntester Protagonist ist da sicher das MIT mit seinem OpenCourseWare Projekt.)
Ulises A. Mejias jedenfalls postet den Syllabus für einen graduate course on Social Software, der auch für eine nicht-akademische Selbstpositionierung ganz interessant ist.
Sommerfrische
Die kommenden 3 Wochen wird es hier sehr, sehr ruhig. Schönen Sommer.
Listen, die man haben sollte
semioffiziell für GTD von davidco
Was das Internet-Lexikon Wikipedia kann und was nicht
weiss Gero von Randow in der Zeit zu berichten.
Was philosophisch beginnt
Das Internet bringt Menschen zusammen, zu guten und zu bösen Zwecken. Es ist insbesondere ein Medium, das Interessen, Kenntnisse und Fähigkeiten kombiniert, und da nichts so sehr den Geist beflügelt wie die unausgesetzte Kombination und Rekombination von Ideen, ist das Internet die Sphäre des Geistes in der heutigen Welt geworden.
endet mit einer offenen Frage
Das Ergebnis steht keineswegs fest.
Emerging technology
Sehr guter Einführungsartikel zu Tagging / Folksonomies im Guardian (aus dem März 2005).
Folksonomies work because although users can choose idiosyncratic tags, most people tend to use fairly obvious ones most of the time. In fact, tags seem to follow a Zipf power law distribution, with a long tail.
Süddeutsche Zeitung fast in Slashdot
Am 5.8. veröffentlicht die Süddeutsche Zeitung dieses Interview (Kauft Lexika!) mit Jimmy Wales (dem Dad der Wikipedia).
Reuters übersetzt zurück ins Englisch und titelt Web’s Wikipedia to tighten editorial rules-founder
Slashdot verstärkt: Wikipedia Announces Tighter Editorial Control
und Jimmy Wales formally announces tighter editorial controls on Reuters and Slashdot…
(mehr SDZ)
Surrealistische Internationale
The Surrealist, mitunter zum:
- Herausfinden des eigenen Spam Namens (meiner ist Seriate C. Collaborate)
- Generieren von fetzigen Slogans (Great Romantische Komoedie. Great Times.)
tagging
n. someone who flaunts drug paraphernalia.
“Jesse, check out that tagging’s drug paraphernalia!”
- oder zum Finden von Geschäftsideen
Interview mit Tim Berners-Lee
Interview mit Tim Berners-Lee – dem Vater des Web – zum Web und dem Lese/Schreib-Web bei BBC News.
It’s a new medium, it’s a universal medium and it’s not itself a medium which inherently makes people do good things, or bad things. It allows people to do what they want to do more efficiently. It allows people to exist in an information space which doesn’t know geographical boundaries. My hope is that it’ll be very positive in bringing people together around the planet, because it’ll make communication between different countries more possible.
TrackBack
An ein künftiges selbst: die TrackBack Technical Specification
Taggen, Bookmarken, Wiken
Und gleich noch ein einleitender Überblick: Alexandra Samuel erschlägt gleich 3 Fliegen (Tags, Bookmarks, Wikis) auf einen Streich: Powerblogher questions: on tagging, bookmarking and wikis.
Die Wikis kommen wirklich auch in aller Kürze etwas zu kurz, aber sie sagt auch selbst:
It seems like in the big world of social software there are Blog People and Wiki People. We may sometimes end up at the same conferences and we may even have interesting conversations about tagging, but if we mate we produce mutant offspring…
I am afraid that I am a Blog Person — though I have great respect and affection for many Wiki People.
Mit Tags einen Aufmerksamkeitsstrom erzeugen
Marshall Kirkpatrick hat einige gute Gedanken, wie man als Gruppe einen thematisch fokusierten Aufmerksamkeitsstrom via loser Zusammenarbeit erzeugen kann:
Nothing will appear in your attention stream that hasn’t been put there by another participant in the attention stream. It’s a way to send something to a group, but without clogging their email inboxes or getting caught in junk mail boxes. It’s very unobtrusive to subscribe to an RSS feed, and you will simply be notified when there are new items in the feed. You can read them or skip them, with very little clutter. There is the potential for outsiders to spam your stream, but if you chose a word or phrase that is unlikely to be used in any other than this very explicit circumstance – then the tag spammers are unlikely to find your stream at all.
Ein paar Anregungen, wie man tags etwas feintunen könnte, gibt es hier
Tagesschau Podcast
Ha, die Tagesschau hat einen Tagesschau Podcast
Blasen Bloggen
Nico Lumma zum Bloggen in der Blase
Ich nenne das “Bloggen in der Blase” und stelle mir dann lauter Leute vor, die an ihren Rechnern sitzen, eingehült in eine schön weiche, wohlig warme Blase, in der sie so durch den Raum wirren, manchmal an andere Blasen stossend, aber ansonsten nichts hörend. Man sieht oder weiss, dass man nicht alleine ist, aber das war es dann auch schon. Es ist nett in der Blase, aber irgendwie auch langweilig, weil nichts passiert.
Brockhaus findet Wikipedia sehr interessant
Im Rahmen der Wikimania hat das Deutschlandradio Klaus Holoch vom Brockhaus Verlag interviewt, und der findet die Wikipedia sehr interessant:
Ich kann Ihnen nur sagen, wir finden das, was da bei Wikipedia stattfindet, absolut interessant…
Der Mensch ist unterschiedlich: morgens online, mittags offline und abends im Buch. Das kann man gar nicht mehr von einander trennen…
Ganz im Gegenteil, eigentlich muss ich denen dankbar sein, dass so lexikalisches Wissen in die Öffentlichkeit kommt…
Wir haben uns ab und zu schon mal getroffen. Wir haben auch bei einer Podiumsdiskussion schon teilgenommen mit Jimmy Wales in Hamburg. Und wie ich schon sagte, ich finde ja diese Bewegung sehr interessant…
Der Brockhaus sucht sein Alleinstellungsmerkmal dabei in der Qualität:
Wir setzen auf Qualität, auf Fachredakteure, auf Fachautoren und wir haben ein System, was diese Qualität und diese Verlässlichkeit absolut absichert und dass jeder, der aus dem Brockhaus zitiert, auch wirklich sicher sein kann, dass das, was er da zitiert, stimmt.
Die Amateure der Stunde
Die Süddeutsche Zeitung auf der Spurensuche des Web 2.0: die Stunde der Amateure.
Der Artikel ist nicht uncharmant, aber vielleicht spannender ist das sich in sich selbst spiegelnde oder invertierende Verhältnis der Beschreibung bzw. Kritik und der Kritik an der Kritik, das sichtbar wird.
Aus dem Blickwinkel der etablierten, redaktionellen Medien werden die von Amateuren erstellten Texte, Bilder, Videos, Enzyklopädien als (bösartig disponiert:) uninformiert, unprofessionell, subjektiv und falsch bzw. (gutartig eingestellt:) kreativ, engagiert, niedlich und jedenfalls wunderlich betrachtet.
Für die Teilnehmer am Lese/Schreibweb funktioniert das dann genau andersrum: dann sind es die Ergüsse der professionellen Medien über die Webwirklichkeiten, die amateurhafte, uninformierte Versuche sind, etwas zu beschreiben, zu verstehen oder zu fassen, von dem sie einfach keine Ahnung haben (woher auch, es kennt sich derzeit ja wirklich keiner mehr aus).
Etwa:
Spätestens seit die Briten nach den Anschlägen in London Handy-Fotos aus der brennenden Metro verschickten und Blogger den Ausfall der Telefonnetze durch Internettagebücher wettmachten, spätestens seit London ist der Citizen Journalist, der Bürgerreporter, als seriöse Parallelquelle anerkannt.
Das ‘spätestens’ macht diese Aussage zwar formal richtig, aber das Konzept gibt es schon lange, und (spätestens) mit 9/11 (also auch bald 4 Jahre her) wurde das Phänomen unter den Bedingungen der gebloggten Reproduzierbarkeit weit und breit diskutiert. Wendepunkt sind die Anschläge von London jedenfalls nicht.
Das Zeitalter der Partizipation ist angebrochen, so ein Software-Unternehmer. Und es hat sogar einen Namen: Folksonomy, aus folks und economy, was nichts mit Volkswirtschaft zu tun hat, sondern mit einer Verteilung nach dem Prinzip von vielen für viele. Aber das trifft es nicht ganz.
economy trifft es wirklich nicht ganz, es leitet sich von folk(s) und taxonomy ab.
Yahoo startete vor kurzem eine neue Suchmaschine, ‘MyRank’
Die Suchmaschine nennt sich nicht MyRank sondern My Web 2.0, MyRank ist der hippe Titel des Suchalgorithmus.
Genug Korinthen gekackt.
Blog Pause
Robert Scoble (die bloggende Ein-Mann-Armee zur Wiederherstellung der Beliebtheit von Microsoft) hat ein paar Tage mit dem Bloggen pausiert, um dem Phänomen Blog-Depression entgegenzuwirken und etwas Nabelschau zu betreiben.
Jetzt hat er wieder angefangen:
So, I went back and made a mental list of why I do this. A few of the top reasons? I like talking with smart people. Particularly those who build things. Whether it’s a radio station or a driver for a video card.
…
The world of blogging is changing, though. It’s faster and there’s no way I can keep up with it all. I was putting a lot of pressure on myself to try. I’m giving that one up. There are tools coming that’ll keep you on top of this world (and I’ll point to them and use them).