Nützliche Unterscheidungen pt. 34 (The Factual Actual Edition)
Eine weitere eher allgemeine und im Grunde völlig triviale, aber auch durchaus wichtige Unterscheidung ist die Unterscheidung, ob irgendwas eine Lösung für ein echtes Problem ist, oder ob es nur eine Lösung für etwas ist, was überhaupt kein Problem sein sollte.
(vl. nicht das beste beispiel, aber die ganze idee vom always on ist schon auf ganz grundsätzlicher ebene ein absoluter schwachsinn, bei dem schon die nominale lösung selbst nur wenig mehrwert liefert; mit ein bisschen schlauheit im verhalten lassen sich fast alle szenarien überbrücken, bei denen man keinen internetzugang hat, absoluter worst case ist meistens, dass man sich einen podcast anhören oder ein buch lesen muss, dass man sich letzte woche heruntergeladen hat; die indifferenzkurve für medien ist aber ohnehin flach, die kosten für alles immer steigen aber exponentiell, wobei google fi natürlich trotzdem ein guter ansatz ist, aber eben gerade nur, weil man über die gesamtkosten nicht mehr nachdenken muss)
(abt: draw the distinction!)
Papierkorb pt. 114
(der traurige umstand, dass irgendwie kein dienst mit seiner natürlichen grösse zufrieden ist)
FYI 048
fyi: fremdsprachen sind dazu da, um uns mit anderen menschen unterhalten zu können; programmiersprachen sind dazu da, um computern anweisungen geben zu können; dass beide das wort ‘sprache’ enthalten ist nichts als ein gesellschaftliches unglück.
FYI 047
fyi: die masse ist der natürliche feind von sinn und/oder der gemütlichkeit.
FYI 046
fyi / nts: niemand braucht ‘analysen’ oder ‘meinungen’; wenn was fehlt, dann sind das empirische semiotische untersuchungen.
Nützliche Unterscheidungen pt. 33 (The Actual Factual Edition)
Eine weitere eher allgemeine und im Grunde völlig triviale, aber auch durchaus wichtige Unterscheidung ist die Unterscheidung, ob irgendwas nur gesagt resp. konstatiert wird, oder wirklich stattfindet.
(ich will da gar nicht auf startuprobbenbabies eintreten und deshalb lasse ich es)
(abt: draw the distinction!)
Papierkorb pt. 113
(relativ traurig ist ja, wenn ich auf die letzten 10 jahre zurückblicke, dass ich kein eitzerl weitergekommen bin, was positive aussagen über das web oder die welt betrifft. es gibt vl. einen gewissen korpus an aussagen, aus dem man sinnvollerweise schöpfen und permutieren kann, wenn man halt irgendwas sagen will, aber was wäre schon damit gewonnen und jede non-triviale aussage bleibt ganz grundsätzlich falsch)
((wo ich ggf. schlauer geworden bin, ist beim markieren von ‘falschen’ aussagen, also aussagen, die man in der form einfach nicht machen kann. und das sind – ich übertreibe jetzt nicht – fast alle. was doch unwahrscheinlich ist, aber trotzdem so ist. und ich betone jetzt wie der freiherr von guttenberg: fast jede aussage über das internet ist ein blödsinn und das ist die wahrheit, siehe papierkorb 112. ich weiss nicht, wieso sich die welt da so anstellt, aber es ist so))
FYI 045
fyi: ich lehne ‘pay what you want’ ganz grundsätzlich ab. just say what you want und das ist es mir dann wert oder halt nicht.
Papierkorb pt. 112
(kontextlose randbemerkung, aber eines der mich am meisten irritierenden phänomene der jüngeren zeit ist dieses ‘personal truth’ meme, das man in den letzten monaten/jahren vor allem bei us-amerikanern beobachten kann; jegliche kommunikation wird verweigert, weil man sich auf eine eigene ‘wahrheit’ bezieht, die einem dann natürlich auch niemand absprechen darf, wie könnte man auch nur? dass das konzept ‘wahrheit’ per definitionem eben gerade nur intersubjektiv sinnvoll ist, ist dabei völlig irrelevant, was man gerade glaubt ist ja völlig selbstevident und sich selbst erzeugend und also ganz offensichtlich wahr)
Papierkorb pt. 111
(heute ist irgendwie so ein putz- und waschtag, vermutlich der letzte ideale des jahres usw.)
Papierkorb pt. 110
(filofax kalendereinlagen wochentagstechnisch umbenennen usw.)
Papierkorb pt. 109
die (ohnehin) selten gestellte frage: ist es eigentlich nützlich?
die (eigentlich) nie gestellte frage: ist es wirklich nützlich?
(ganz grundsätzlich mein ich das jetzt nicht im sinne vom 5-fachen hinterfragen, aber damit käme man doch zumindest über die hälfte des weges etc.)
Die Zeitgenossen der Gesellschaft Pt. 26: Der Lego-Bastler
Der Lego-Bastler (m/w) ist ein universell gesehene Zeitgenosse, der sich dadurch auszeichnet, dass er ein durchaus kybernetisches Verständnis an den Tag weist, die Welt ganz grundsätzlich aber auf ein non-konsiquentielles Set an Bauteilen reduziert.
(abt. supermarket studies)
Papierkorb pt. 108
(was wir ganz grundsätzlich sehen, ist der sieg der anspruchslosen ambition – i.e. dem gewinnen wollen, ohne auch nur irgendwas zu ‘leisten’)
((was natürlich im gegensatz zum ambitionslosen anspruch steht, der selbst schon nicht mehr gewinnen will, was aber die verschiedenste gründe haben kann))
(((was natürlich noch mehr im gegensatz zu eimer allgemeinen leistbaren leistung seht, siehe etwa irgendwann bei now ))
Papierkorb pt. 107
(wo wir, glaub ich, doch weitergekommen sind, ist die erkenntnis, dass sich künstlich aufgeblähte erfolge und datentypen (groupons, zynga, g+, …) früher oder später von selbst bereinigen und erledigen (und yep, auch unicorns, siehe).
FYI 044
fyi: es gibt eine handvoll konstanten, die den wirklichen unterschied machen, und eine wechselnde heerschar an kontigenzen, auf die sich sämtliche politische, softwaretechnische, finanzielle, etc. parameter stürzen und stützen und die dann als sau durch das dorf gejagt wird.
(das pragm. prob. ist dabei nat., dass man gwm. mitspielen muss, wenn man zum. irgw. an das system angeschlossen bleiben will usw.)
Papierkorb pt. 106
(dass ich noch mal c++ lernen will, weil der arduino doch ganz witzig/nützlich/sehr super ist, hätte ich auch nicht gedacht, usw.)
Papierkorb pt. 105
(der kardinalfehler der in den letzten monaten ‘verbesserten’ internetangebote von zeitonline, sz und co ist natürlich, dass sie glauben, ‘modern’ ausschauen zu müssen und leserfreundlich zu sein und das mit so einem einspaltigen design auch tatsächlich irgendwie zu tun, während sie ruhig altfatrisch ausschauen könnten, solange sie sich einer individuellen intervention (via readlater, etc.) nicht in den weg stellen. dieses altfatrische definiert den rest ihres verbleibendes charmes, was sie sich mit ihren gestaltungsprozessen abringen können wirkt selten besser als die seminararbeit von einem mitteldurchschnittlich begabten teilnehmer irgendeiner multimediengestaltungsuni)
FYI 043
fyi: underground kann auf der kulturellen ebene ganz einfach nicht mehr funktionieren, sondern blöderweise nur noch auf der strukturellen/technologischen (wusste ich, während ich mir in meinem ohrensessel ein skrillex set angehört habe)
FYI 042
fyi: wenn der erfolg deines startups davon abhängt, dass politiker die richtigen rahmenbedingungen setzen, dann ist es ziemlich sicher ohnehin überflüssig. (minuspunkte für die zusätzliche abhängigkeit von wohlwollenden medien oder journalisten).
(und nur zur sicherheit: nein, damit will ich nicht politiker und institutionen entschuldigen oder aus ihrer verantwortung befreien, aber mitunter geht es doch auch darum ganz grundsätzlich zu erkennen, dass es der eigentliche job von politikern und journalisten ist, gegen jede veränderung oder disruption zu arbeiten, jede veränderung oder disruption schon ganz grundsätzlich zu bekämpfen, etctrara).