Lazy Startup Ep. 59
Eine Art Twitter, an dem nur Bots mitmachen dürfen.
Kultur der Digitalität
eine art nanoreview der kultur der digitalität von felix stalder in tweets:
kultur der digitalität (2016)
— Markus Spath (hackr) 9. Mai 2016
@hackr (huch, liest sich gut an)
— Markus Spath (hackr) 9. Mai 2016
@hackr (21-58: als crashkurs in cultural studies nicht schlecht aber auch ein bisschen uff)
— Markus Spath (hackr) 10. Mai 2016
@hackr (68-91: wilder ritt zwischen media studies, hacker culture und californian ideology)
— Markus Spath (hackr) 10. Mai 2016
@hackr (96-128: hmm, sags nicht gerne aber eher so eine art 'entwurf einer theorie der mashups' für faz-feuilletonisten)
— Markus Spath (hackr) 10. Mai 2016
@hackr (164-202: nicht schlecht, die konstatierte existenzialistische geworfenheit unter den algorithmus ist vl. ein bisschen too much)
— Markus Spath (hackr) 10. Mai 2016
@hackr (203-245: das kapitel das ich befürchtet habe, das fitbit als paradigmatisches postdemokratisches device usw.)
— Markus Spath (hackr) 10. Mai 2016
@hackr (so, uff; er hat vl. einige zu große bisse gemacht, unterm strich aber sehr lesbar und sehr super)
— Markus Spath (hackr) 10. Mai 2016
(kl. nachtrag: einmal drüber geschlafen kann ich glaub ich ein bisschen besser mein kleines unbehagen damit formulieren: das buch ist mir deshalb etwas unheimlich, weil es die gängige bürgerliche kritik am web wirklich unblöd formuliert, so paradox das klingt. es ist vl. das buch zur webkultur, das die wenigsten falschen grundannahmen und non sequiturs hat, er kennt sich ganz klar aus, es fehlt aber die seite der potentialität und der hoffnung (und damit meine ich, nur zur sicherheit, nicht, dass er jeden fluch mit einem segen gegenrechnen sollte, zum internetoptimismus aufruft, etc.)
aber wie gesagt: lesetipp)
FYI 062
fyi: hab begonnen meine dateien funktional (war divisional) zu reorganisieren; uff.
Quiz Pt. 106 Solution
Ich bin euch ja noch meine Antwort auf Quiz Pt. 106 schuldig:
das sich abzeichnende Muster ist ganz einfach, dass sich jede dumme Verweigerung gegenüber dem Web früher oder später auf unerwartete Weise rächt, und dass diese Weise umso grotesker wird, je dümmer man sich angestellt hat – üblicherweise, weil man gegen den völlig falschen Feind angelaufen ist, statt zu versuchen das Web positiv mitzugestalten, solange man noch in der allerbesten Position dafür ist.
Ich habe das in der Talfahrt schon mal für den Komplex Medien angedeutet:
(karma am rande: der journalismus bekommt mit buzzfeed, heftig und co nun endlich die rechnung dafür präsentiert, dass sie die nullerjahre mit dem belächeln und verspotten von zuerst blogs und dann twitter verbracht haben, die mit ihrer zukunft wenig bis nichts zu tun haben bzw. hatten. die irritation und konsternation darüber, dass es da plötzlich was anderes gibt, wo jeder seine meinung publizieren konnte und kann, hat sie blind für alle ihre existenz tatsächlich betreffenden entwicklungen gemacht. mit der aktuellen hysterie – man denke an das schnipsel- und leistungsschutzrecht, den ‘kampf’ gegen google, das am besten zerschlagen werden soll, usw. – wiederholen sie gwm. diesen ersten fehler, nur dieses mal ganz brav nach marx und hegel nicht als tragödie, sondern als farce.)
(nts: mich öfter selbst zitieren)
Und wenn es einen anderen Komplex geben sollte, der sich dem Web tatsächlich noch konsequenter als die deutschen Medien verweigert hat, dann ist das die deutsche Politik. Die Sammlung der netzpolitischen Interventionen der letzten 10 Jahre stünde dem Schildbürgerbuch an unfreiwilliger Komik kaum nach (man denke an stoppschilder, vorratsdatenspeicherung, recht auf vergessen, de-mail, störerhaftung, rechtsfreien raum, leistungsschutzrecht oder als persönliche fehden etwa, wie s. gabriel mehr angst vor google hat als vor allem, was durch e. snowden aufgedeckt wurde, wie sich i. aigner gezwungen sah, ihre mitgliedschaft bei facebook zu kündigen, falls nicht auf die kritikpunkte der studie der stiftung warentest eingegagen wird, usw.), wenn nur die Kosten nicht eine enorme gesellschaftliche Verhinderung und Bremsung wäre.
Um die Metapher von oben aufzugreifen: die falsche von den bürgerlichen Parteien ausgemachte Gefahr war die Piratenpartei, also der unorganisierte Haufen an Spinnern, die sich für Vernetzung, eine progressivere Netzpolitik, etcblabla einsetzen, und die man nach dem kurzfristigen Strohfeuer schon als erlegt erachtete, mit dem Thema digitale Bürgerrechte sind halt keine Wahlen zu gewinnen. Nur sind die Piraten und alle anderen Netzaktivisten völlig irrelevant. Das Problem sind nicht die, die sich das als Thema Internet auf die Fahne schreiben, sondern die, die die Dynamik des Internets und die Verstärkungseffekte von etwa Facebook ‘schamlos’ benutzen und einen plötzlich rechts mit 180 überholen können. Der blaue Balken ist also das wiederkehrende Verdrängte, das Symptom des jahrelangen Misstrauens und Mauerns gegenüber dem Web, das hinter jeder Ecke Gefahren sieht, ‘Feuer’ schreit und jeden, der es nicht besser weiss, völlig verunsichert – man denke nur an Cookies, die ja mindestens so giftig imaginiert werden wie Fliegenpilze.
Lazy Blog Ep. 62
(blogpost über DAS fundamentale dilemma des derzeitigen webs (und also zumindest indirekt auch der welt): den umstand, dass sich die positionen für ‘berater’ nur an den dümmstmöglichen differenzen ausdifferenzieren)
((nur als cheap shot: ‘social media’ ist als abstraktion genauso blödsinnig wie ‘growth hacker’ oder offshore, mobile oder automotive specialist))
(((bonuspunkte wie immer für konkrete fallstudien und sternchen für eine umfassende typologie)))
Lazy Startup Ep. 58
Plattform oder Tool, das einen periodisch über Neuigkeiten, Verbesserungen, Weltensprünge von Tools des eigenen Interesses informiert.
(grundsätzlich ist es fast immer ja so, dass man irgendwas in einem noch unausgegorenen zeitpunkt kennenlernt – und dann einfach abschreibt; manchmal entwickeln sich dinge aber tatsächlich weiter und man verpasst die potentielle nützlichkeit; eine art notifikationsmechanismus für second chances nach pivots oder milestones könnte also durchaus nützlich sein)
Konzept des Tages: Der Belagerungszustand
Der Ausnahmezustand setzt eine innere Disziplin voraus, im Belagerungszustand hingegen fehlt die innere Disziplin, hier wird ein unerträglicher Druck von aussen kommuniziert, um die Machtstrukturen in Form halten zu können. Der Ausnahmezustand ist schrill und vergänglich, der Belagerungszustand dumpf und auf Dauer ausgelegt.
enthalten und ausgeführt hier
Mozilla Web Literacy
^ mozilla hat die eigenen anstrengungen ob ‘web literacy’ etwas systematisiert: web literacy
Bullet Journal
^ schick: das Bullet Journal – eine Art System für papierbasierte Produktivität.
Quiz Pt. 106 (The Deontology Edition)
endlich wieder einmal ein Quiz:
wie kann es sein, dass sich die facebook fans politischer parteien so verteilen (siehe lobos rede zur lage der nation etwa min 50)?
(hint: auch wenn man auch dort die gründe suchen könnte, es geht mir hier nicht um eine erklärung auf inhaltlicher/politischer oder auf soziologischer/pädagogischer ebene, sondern um einen wenn man so will ethischen grundsatz, den wir mittlerweile schon öfter beobachten konnten, wenn es gesellschaftliche subsysteme mit dem web zu tun bekommen)
Papierkorb pt. 139
(ganz lustig: ich kann einige seltenst benutzte passwörter und pincodes noch tippen, könnte sie aber beim besten willen nicht sagen. der geist ist ein knochen)
FYI 061
fyi: die welt folgt immer mehr der logik eines kontrafaktischen konditionals.
Tweet des Tages 727384863112835072
(schon wieder) guenterhack
Warten auf GoGoats
heute vor sieben Jahren: Google Goats, die geheime Ziegenarmee und wohl das letzte wirklich grossartige Projekt von Google. Ich hoffe sie kommen noch einmal zurück.
(überhaupt: mehr goat content)
Even More Microsoft Flow
apropos flow , gleich noch ein flow von microsoft (ev. haben sie zu viel csíkszentmihályi gelesen), siehe etwa Microsoft’s excellent Windows Phone keyboard is now available for iOS
Microsoft Flow
^ untested aber super: Microsoft Flow (ann)
Lazy Startup Ep. 57
Plattform oder Tool, das beim Lesen von Nachrichten kontextsensitiven ‘canned laughter’ einspielt.
(bonuspunkte für selektierbare algorithmen, etwa unheimlich/asynchron wie die rabbits von lynch usw.)
Papierkorb pt. 138
(der rhythmus einmal pro woche ist irgendwie für viele dinge nicht schlecht)
The Curated Cutting Edge De
^ ich mag’s ja irgendwie noch immer: Amazon Launchpad (siehe The Curated Cutting Edge) gibt’s jetzt auch in Deutschland (ann, via)
Konzept des Tages: Cunningham's Law
the best way to get the right answer on the Internet is not to ask a question, it’s to post the wrong answer.
enthalten und ausgeführt hier