live.hackr

die romantische komödie

True Stories

kl. nachtrag zu stop making sense : marcels das ist quatsch hat mich zum nachdenken gebracht, und es gibt vl. noch eine andere erklärung, die bei unterstellter rationalität der beteiligten möglich ist:

die zu beantwortende frage ist ja, warum sich politik und medien für vglw. wenig zu gewinnendes – wenn man die kosten für damit verpasste gelegenheiten mitrechnet sicherlich ein totalschaden – auf einen kampf einlassen, mit dem sie sich nicht nur unnötigerweise einen (wachsenden) gegner schaffen, sondern in dem sie dann tatsächlich leichtfertig eines der wichtigsten dinge überhaupt aufs spiel setzen: ihre glaubwürdigkeit und das in sie setzbare vertrauen.

(ich lasse hier den komplex politik aussen vor, nur soviel: dort ist es wohl eher business as usual, insgesamt ist noch nicht angekommen, dass sich die beobachtungsverhältnisse verändert haben. wir sehen ja, die piraten waren nur ein strohfeuer, carry on)

Ich bin gerade ernsthaft am Überlegen, mein FAZ Abo zu kündigen.

^ der immer eher besonnene carsten pötter

aber die qualitätsmedien spielen mit ihrer glaubwürdigkeit und damit mit ihrem leben russisches roulette. die wissenschaftliche dokumentation dazu liefert natürlich stefan niggemeier, und man kommt aus dem staunen nicht heraus, siehe oder usw., unterm strich tun sie aber eines: sie tun dokumentierbar und vor aller augen genau das gegenteil von dem, was sie als eigene hauptleisung und existenzberechtigung proklamieren. und wie gesagt aber es ist einfach so skurril: alles völlig freiwillig und für nichts.

wie schon bei stop making sense ist diese diese sinnlosigkeit des verlusts der glaubwürdigkeit nicht die frage, sondern die antwort. wer hat am wenigsten von einem verlust einer glaubwürdigkeit zu verlieren, weil er keine hat und ohnehin postglaubwürdig publiziert? genau, springer mit der bild. zu verlieren haben aber alle anderen, die faz und die süddeutsche und die zeit und wie sie alle heissen, die zumindest noch so tun als ob sie wollen. und wie bei stop making sense erweist sich springer auch in diesem szenario als fast schon unheimlich genialer stratege.

☍ 02.12.2012 /via @notsorelevant # germany print
kommentare
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