Lazy Blog Ep. 49
(blogpost über DAS fundamentale dilemma im derzeitigen web: den umstand, dass sich blogs zwischen sozialer dümmlichkeit und idiosynkratischer unverständlichkeit entscheiden müssen)
((wenn sie garantieren wollen, dass es auch der grundsätzlich uninteressierteste aller möglichen leser auf seinem handy versteht und liked, müssen sie mit jedem eintrag immer wieder von vorne anfangen und viele regeln des aufmerksamkeitsabfalls befolgen, können also konzeptionell kaum weiterkommen, man denke an ds oder t3n; alternativ kann man den bisherigen korpus als bekannt voraussetzen, dann schreibt man aber asymptotisch ausschließlich nur noch für sich selbst))
(((natürlich gibt es felder, wo einzelne artikel auch isoliert funktionieren, weil die infos/gedanken abgeschlossen sind, etwa rezepte oder seth godin, aber das kann es ja auch nicht sein)))
(bonuspunkte also wie immer für konkrete fallstudien und sternchen für eine umfassende typologie)
FYI 013
fyi: thesen über die wirksamkeit vom web muß man weder vermuten noch begründen oder beweisen, man braucht nur auf ein funktionierendes beispiel zu zeigen.
(gibt es kein empirisches beispiel ist das üblicherweise kein schlechter hinweis darauf, dass eine annahme nicht stimmt; das web ist also weniger ein spekulatives und/oder utopisches medium, sondern ein materialistisches)
Doctorow 2015
The internet isn’t the most important fight we have; but it’s the most foundational.
und weil ich gerade beim kontrafaktischen solutionismus bin: auch cory doctorow versucht sich in The internet is the answer to all the questions of our time daran.
Haque 2015
Let’s reclaim technology from the appholes.
Irgendwie freut es mich ja, dass auch Umair Haque noch einen gewissen Überlebenswillen hat: The Servitude Bubble
a generation of young people are furiously chasing desperate dreams of winning this half-baked thinly-veiled ponzi scheme. But what they are not doing is creating stuff that actually matters, endures, counts, resonates. That changes the world, transforms lives, means anything. They are wasting their lives on the trivial, the futile, the meaningless. On diminishing people’s potential, by limiting them to be neo-servants – not expanding it, by enhancing their capability to be their truest, best selves.
(insgesamt ein an seine alte form erinnerndes feuerwerk an teilweise extrem präzisen verdichtungen; enthält aber auch einen schuss kontrafaktischen solutionismus à la wenn nur alle nur noch sinnvolles, menschenfreundliches und wert erzeugendes machen würden, dann wäre die welt doch besser)
Quiz Pt. 98 (The Next Decade Edition)
endlich wieder einmal ein offenes Quiz:
was sollte das web/wir mit dem web in den kommenden 10 jahren leisten?
(im sinne von: was sollten wir angehen, was bisher nicht angegangen wurde und warum?; welche früchte sollten wir pflücken, die vl. sogar tief hängen aber bisher nicht gepflückt wurden und warum? usw.)
Papierkorb pt. 86
(bin seit jahren ein fan von instapaper und hab also pocket bis dato zwar registriert aber für meine persönlichen infoflows ignoriert, aber weil der neue firefox pocket quasi als default eingebaut hat, hab ich mich jetzt also doch angemeldet und nur als kleine randbemerkung: das onboarding war vl. das beste, das mir bis dato untergekommen ist, genau die richtige mischung an mr clippy und zwar sowohl im browser als auch in der app; und auf android wird es offiziell und auch entsprechend problemlos und outofthebox unterstützt (für instapaper gibt’s natürlich auch clients, aber da müsste man wieder zuerst evaluieren, und jeder kann genau irgendwas nicht aber alle wollen auf alle interna zugreifen usw.))
FYI 012
fyi: der einzige, der sich für euer gesamtwerk interessiert, seid ihr selbst.
Konzept des Tages: Coffee Table Article
enthalten und angedacht hier (in bezug auf den hier)
There was a problem setting up GPM


^ nur weil mir das noch nie in der form passiert ist: es ist ja nicht ganz unüblich, dass irgendwas im ersten anlauf nicht ganz klappt und man mit irgendeiner fehlermeldung konfrontiert wird, die einem zwar wenig hilft, die man dann aber googlen kann, was einen dann üblicherweise direkt oder indirekt zur lösung des problems führt. dass es aber auf die relativ generische fehlermeldung There was a problem setting up Google Play Music
beim angedeuteten upsetten von google music im ganzen google gerade mal 3 treffer gibt, ist so wahrscheinlich wie ein sechser im lotto.
iBooks Meta

^ ca. einmal im jahr schaue ich nach, ob man mittlerweile in iBooks die metadaten ändern kann – und da schau her, man kann es jetzt tatsächlich tun.
(es ist für die meisten anwender/anwendungsfälle zu wenig zu spät und noch immer zu umständlich, aber wenn man nur schnell ein epub lesen möchte oder nur ein paar pdfs organisieren will ist es jetzt immerhin auch auf dem mac benutzbar)
update: kl. nachtrag: auch die synchronisation mit iBooks auf ios funtkioniert rein via iTunes problemlos, was das ganze für nichtspezialisten wirklich nützlich macht.
Papierkorb pt. 85
(was ich wirklich immer vergesse: (massen-) medien sind nicht für die gedacht, die sich auskennen und/oder für etwas interessieren, sondern für die, die es nicht tun)
Papierkorb pt. 84
(arm wie eine kirchenmaus, aber topschlau)
What is Grounding

^ noch ungelesen aber ziemlich sicher großartig: what is grounding – anscheinend der ur-text von deleuze.
Usw. Teilen
(ich glaube) @tante über (ich glaube) die ethik des teilens:
Tante schlägt eine Ethik des Teilens vor #nebenan pic.twitter.com/7BGgZaFU4c
— Ole Reißmann (@oler) June 6, 2015
Wie praktisch: @tante hat einen Merksatz für alle mitgebracht. #nebenan pic.twitter.com/guA6qrjkhW
— nebenan (@nebenan_hamburg) June 6, 2015
so hätte es @tante gerne in sachen verantwortung und öffentlichkeit #nebenan pic.twitter.com/6aFFNY8Bqd
— Hakan Tanriverdi (@hakantee) June 6, 2015
.@tante macht es uns einfach: "Ich habe die wichtigen Stellen mal wie im Deutschunterricht unterstrichen." #nebenan pic.twitter.com/w2VqjJavTO
— Katharina Kütemeyer (@akkut) June 6, 2015
Ja. #nebenan pic.twitter.com/EfmsLBDftW
— Jan-H. Maslowski (@hello_jamas) June 6, 2015
Erst denken, dann teilen #nebenan pic.twitter.com/ahM8PQVIB7
— Kathrin Kaufmann (@kommanderkat) June 6, 2015
Hilfestellung von @tante zum Teilen von Inhalten #nebenan pic.twitter.com/21wEX3PQXC
— Jonas Schönfelder (@jonasschoen) June 6, 2015
Ja oder nein? Toller Vortrag bisher von @tante #nebenan pic.twitter.com/LUSnYU26Rt
— Timo Heuer (@theuer) June 6, 2015
Sollten wir uns alle fragen. @tante bei der freundlichen Internetkonferenz #nebenan pic.twitter.com/8lJ15LB1ho
— Kerstin Gres (@KerstinGres) June 6, 2015
Short checklist from @tante, before sharing something. #nebenan pic.twitter.com/SwyvqNk3Pp
— Steffen (@TZPazifist) June 6, 2015
Diesen Satz sollten wir uns alle am besten immer vor Augen führen, bevor wir bestimmte Inhalte teilen. #nebenan ^sr pic.twitter.com/NE2ZRIlAvY
— Digital Media Women (@DigiWomenHH) June 6, 2015
.@tante schlägt eine Frage vor, die man sich vor dem Teilen von Inhalten im Netz stellen könnte/sollte. #nebenan pic.twitter.com/oEUHVBA6gl
— WIRED Germany (@WIRED_Germany) June 6, 2015
+1: Aus dem "Deutschunterricht" von @tante bei #nebenan pic.twitter.com/wynFSdvpCA
— Nicola Wessinghage (@N_Wessinghage) June 6, 2015
Diese Frage kann man sich generell in sozialen Medien mal öfter selbst stellen #nebenan pic.twitter.com/vyPrTH5DQI
— daniel (ダニエル) (@DasDaz) June 6, 2015
@tante Ethik des (Nicht-)Teilens. Kurzanleitung. #nebenan pic.twitter.com/4FfLwySKrT
— Joachim Budde (@buddepiept) June 6, 2015
(note: die begeitenden fotos werden nur in der einzelartikelansicht angezeigt)
FF Reader View

^ oh, firefox hat jetzt anscheinend eine in die adresszeile) eingebaute reader view.
(bin noch nicht auf die heuristik gekommen, wann das angezeigt wird und wann nicht, aber anscheinend nur dann, wenn die view genügend readabiligen text erkennt)
update: ah, das ist ein nebeneffekt der neuen integration mit pocket, siehe Firefox Puts You in Control of Your Online Life
Lazy Blog Ep. 48
(blogpost über DAS fundamentale dilemma im kommenden web: den umstand, dass die meisten dinge erst dann einfach werden, wenn man ein paar andere dinge verstanden hat)
((es ist ja ein in vielen bereichen anzutreffendes paradox, dass man umso weniger braucht, je mehr man schon kann; ein guter koch kann mit einem messer, einer pfanne und überbleibseln immer etwas köstliches zaubern, einem typischen strohwitwer helfen auch die eierlegendsten und internetofthingsisten küchengeräte und modernsten herde nix usw. und das gleiche prinzip findet sich auch im web, einige basics decken die allermeisten problemfälle schon ab, aber aus irgendeinem grund wird es immer noch als absolute zumutung empfunden, auch nur irgendwas ‘lernen’ oder ‘verstehen’ zu müssen))
(((nur weil ich das just hatte: ein benachbartes problem ist, dass vieles komplexe mit dem entsprechenden wissen grundsätzlich auch mobil funktioniert, dass es aber keine direkte abkürzung zum informierten minimalismus geben kann, sondern dass man immer den umweg über die umständlichkeit anderer gerätschaften nehmen muss. dazu kommt, dass einige dinge auch mobil grundsätzlich leicht funktioneren, aber erst nachdem sie einmal eingerichtet sind und entsprechend administiert werden, was üblicherweise aber zumindest ein macbook voraussetzt usw.)))
(bonuspunkte also wie immer für konkrete fallstudien und sternchen für eine umfassende typologie)
Papierkorb pt. 83
(portrait-serie von dingen und ihren kabeln)
My Account is my Castle

eher devoha: Google hat eine Sammelseite gebaut, auf der man die wichtigsten Infos und Einstellungen zum eigenen Account findet (ann)
Papierkorb pt. 82
(‘klassische’ apps wie delicious, reddit, netvibes, blogger, metafilter, usw. werden in ihrer funktionslogik bald nur noch dem ‘classic rock’ entsprechen)
Papierkorb pt. 81
(einfache regel für mehr content im web: in diskussionen, threads, kommentaren, etc. immer das letzte wort behalten wollen und posten. go!)