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woanders ist es auch schoen


2022.06
1532671367895736326 1532671367895736326 - (der grundfehler bei solchen überlegungen ist immer, twitter für irgendwas (das man selbst will) verwenden zu wollen, statt zu experimentieren, wofür es nützlich ist) (es gibt nat. auch keine grosse konzeption von twitter, die irgendwas erreichen will, nur retrospektive ration.)
/via @christophkappes # twitter

@ChristophKappes Es ist schon die Konzeption von Twitter, das dialogische Kommunikation systematisch verhindert, durch Halböffentlichkeit, Atomisierung, Unformatiertheit. Es fehlen strukturierende Formate – so provoziert das Konzept nur Andeutungen und Scharfmacherei, die nicht aufgelöst werden.

@ChristophKappes Ich experimentiere seit 13 Jahren, jeden Tag auf´s Neue. Trotzdem kann ich doch normative Ansprüche stellen, die nicht nur meine Bedürfnisse treffen, sondern meine Meinung zu verbesserter demokratischer Öffentlichkeit darstellen. Es ist ja zu allem Unglück auch noch so, dass Leute die Lösungen in alternativen Plattformen oder der öffentlich-rechtlichen Trägerschaft sehen, obwohl das die grundsätzlichen Probleme nicht anrührt. Als nächstes wird man dann wieder Moderation abstellen, weil es zu viel kostet.

@hackr ja genau, das ist ja nur die verlängerung/verschiebung des gleichen grundproblems (wir wollen/erwarten und versprechen uns was von mastodon, aber auch dort meldest sich das reale (im lacanschen/zizekschen sinn) früher oder später zurück)

@hackr (vorteil ist nat., dass man dort tatsächlich beliebig viele experimente machen kann (und nicht im global scope eines einzigen steckt), aber die nützen halt alle nix, wenn man die eigenen erwartungshaltungen und grundannahmen nicht mitjustiert usw.)

@ChristophKappes (schon, aber was willst Du da noch experimentieren als User? Twitter müsste experimentieren, aber sie machen es fast durchweg ohne das Ziel im Sinn, Verständigung zu erreichen. Das wäre das Primärziel: Verständigung. Das meint aber nicht Konsens, sondern Konflikt mit Folgen.)

@hackr twitter kann afaics nicht mehr experimentieren, weil sie selbst kein sinnverständnis von sich selbst haben (mastodons könnten das zum. theoretisch). bleibt also nur attention/market share. aber verständigung (oder auch diskurs) ist selbst schon eine viel zu grosse vorerwartung.

@ChristophKappes mag sein. ich meinte ja das Ziel Verständigung. Ich bin schon zufrieden, wenn sie das als “Vektor” nehmen, würde man heute sagen. Auch zum nicht vorhandenen Sinnverständnis agree-e ich sehr. Purposefreies Startup.

@hackr es hatte mal einen: https://hackr.de/2006/07/14/immr (nur konnten sie den zufallsfund datentyp tweet nicht ‘objektivieren’ sondern haben dann gleich selbst gemicromanaged).