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die romantische komödie

Die Zeitgenossen der Gesellschaft Pt. 44: Das Millenial

Das Millenial (m/f) ist ein jüngerer, in letzter Zeit eig. überall zu sehender, schon in die Jahre gekommener Zeitgenosse, der sich dadurch auszeichnet, dass er die Welt primär als Zeichensystem erfasst.

(das ist eine etwas idiosynkratische konzeption der millenials, die ja üblicherweise eher über den jahrgang und bestimmte kulturelle charakteristika und technopolitische umstände verstanden werden, aber es ist vl. die wesentliche neue qualität, die sie von gen x’ern, ok boomern, etc. genuin unterscheidet. ich beobachte das natürlich nur lateral, aber zwei phänomene schimmern doch recht deutlich: einerseits eine ‘intensive’ wirkung nach innen, bei der (pop)kulturelle produkte (bücher, tv serien, spiele, mode, gadgets, etc.) immer komplexere (aber gleichzeitig einfache, weil bestimmbare) systeme von attributen, regeln und (fort)schritten entwickeln, was sich etwa auch in den buchserien, über mehrere seasons laufende fernsehserien, den seasons in spielen, etc. wiederspiegelt, andererseits eine ‘extensive’ wirkung nach aussen, bei der imaginiert wird, dass die benennung im system selbst schon einer aussenwirkung entspricht. ganz witzig jedenfalls, dass die bedingungen des webs als erstes eine phase des angewandten strukturalismus getriggert hat)

☍ 18.02.2020 # sociology
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