@martinlindner: (auf den punkt. und man kann hier übrigens auch #politik einsetzen, fällt mir gerade auf.) RT peterbroks Had to look something up in my PhD thesis and found this in the conclusion. Been saying this for THIRTY years :-(
@martinlindner: wo wird die forderung denn auf diese intelligente art mit allg. zustimmung gestellt? (fällt mir nichts ein.)
@hackr: ich bookmarke das nicht systematisch, aber achte einfach drauf, früher oder später kommt es bezüglich jedes subsystems, das eine gewisse eigenlogik entwicklelt (im web context war es die sich vl. seit 2, 3 jahren ausbreitende erkenntnis, dass es ja nicht um das web geht, sondern um die gesellschaft, die menschen, usw – das sieht man immer schön an der republica/lobo).
(nur zur sicherheit: ich halte das nicht für falsch, eher für offensichtlich, nur bleibt die frage, warum diese erkenntnis dann nie zu was fruchtbarem führt)
@martinlindner: mir kam der gedanke bei broks genauer formuliert vor: es ist ja tatsächlich wichtig, dass man science als prozess verstehen muss, nicht als ansammlung von ergebnissen, und dasselbe gilt eben für politik. und das ist gar nicht trivial, scheint mir. (es läuft nämlich auf eine ziemlich radikale version von “open science” hinaus, in dem fall.)
das mit dem web – wenn man das darauf anwendet, müsste man auch “das web” (in seiner binnenlogik, eigendynamik und auch als gegenstand von umwelt) als prozess betrachten. da die ebene zu wechseln, und – durchaus sympathisch, aber doch irgendwie vorschnell – auf die “es geht um die menschen”-schiene zu wechseln, ist imho nicht dasselbe.
@hackr: ein bisschen abstrahiert ist mein einwurf wohl, dass es in der ausdifferenzierung der meistern feldern irgendwann so eine art aha-moment gibt, an der auch in der innenwahrnehmung plötzlich eine referenz auf ein gesellschaftliches aussen entsteht, die dann immer relativ ähnlich behandelt wird (zu prozess und demokratie ist’s dann nicht weit, aber was eben auch sonst)
(die republica hat mit dem web nix zu tun, das ist eher ein system zum reden über das web; für das web gibt’s auch keinen sprecher, aber man sieht das auch bei anderen protagonisten, etwa zuckerberg, der vor ein paar tagen gesagt hat, dass ihn am meisten verwundert hat, dass uns beziehungen doch mehr beeinflussen als er gedacht hätte, oder der von pinboard, der auf regelmentieren durch die EU gekommen ist usw.)
@martinlindner: ja, das mit ceglowski war schon schräg. die usa-leute verwechseln die EU mit dem guten Europa. aber du liest das broks-zitat ganz anders als ich: als sprung aus dem bisherigen system in ein ‘größeres’ außen? für mich geht da wirklich um prozesshaftigkeit, innerhalb des systems selbst: also “wissenschaft” ist ein prozess (ein verb, und das meint “open science”), oder auch: politische forderungen und politische programmatik sind ausfluss eines prozesses, und der prozess wäre eben entscheidende, und das, was man kommunizieren muss. (dachte ich kürzlich anlässlich der #spd, die das eben so extrem NICHT macht, wie ja auch alle anderen parteien.)
@hackr: vl. spricht in mir zu sehr der relativierende ethnologe… – wenn der gedanke eine ‘diskursive formation’ aufbricht, dann ist das sowieso super; wobei meine frage bleibt: warum hilft dann trotzdem auch diese einsicht so selten, i.e. es gibt kaum ein lernen darüber, warum dieser schritt so richtig ist, aber so schwierig mit ergebnissen zu verbinden ist.