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woanders ist es auch schoen


2015.05
heQpn9iYCQG heQpn9iYCQG - hat mir gut gefallen - nur beim zeitalter der plattformgesellschaft gehe ich nicht ganz mit. just curious: wo würdest du denn den übergang von einer gesellschaft, die sich neben anderen gesellschaftlichen subsystem halt auch über plattformen ausdifferenziert, zu einer plattformgesellschaft sehen?
/via @mspro # misc

@mspro: RP15: Von der Netzwerk- zur Plattformgesellschaft

@mspro: über die beziehung plattform/system bin ich mir noch recht unklar. allein die versuche zu netzwerk und system sind ja bereits verwirrend genug. ich werde versuchen, heute noch schriftlich wenigstens netzwerk/plattform auszudefinieren.

@hackr: hmm, du machst das, kommt mir vor, an einigen stellen komplizierter, als es sein könnte (das sagt der richtige, ich weiss), aber ich glaube ich verstehe, was du meinst. (ein problem, dass ich dabei sehe, ist, dass plattform so allgemein definiert wird, dass damit wenig erklärt wird, weil es so unterschiedliche dinge erfasst, dass man sich dann erst wieder jeden fall einzeln anschauen muss, ob, wann und wie er ggf. zum problem wird oder nicht; erkenntnisse von plattformverhalten sind gwm. kaum verallgemeinbar). die abschliessende these ist aber wirklich erstaunlich schlüssig.

(ich definiere für mich plattform eher klassifikatorisch als angebot, das von den darunterliegenden komplexitäten abstrahiert, wenn es zusätzlich in der folge selbst die notwendige umwelt für nicht nur die jeweiligen aktivitäten der benutzer sondern auch für ein darauf aufbauendes ökosystem an entwicklungen und internen ausdifferenzierungen wird)

@martinlindner: ich habe jetzt eine selbstgemachte definition in meinen eigenen g+ stream geschrieben, weil sie den kommentar-rahmen sprengt. leider habe ich eure kommentare da noch nicht gelesen, d.h. ich gehe auch noch nicht auf Michael Seemann s blogpost ein. jetzt habe ich dort bei Michael meine lesart seiner definition unten angefügt.

at hackr: deine definition wäre also: “Ein Angebot, das eine vereinfachte Umwelt schafft, die dann selbst zu einer art ökosystem wird (coral reef sagte Dave Winer über #twitter). Das heißt, es werden nicht nur die aktivitäten der benutzer apriori festgelegt (hardwired).

@hackr: eigentlich nicht definition, sondern als heuristik zur abgrenzung von ‘diensten’ / webanwendungen, die in meinem verständnis auch schon viel von dem leisten, was michael schon als plattform definiert. (instagram hat zb 1 mrd. user und triggert sicher einiges an effekten, würde ich aber nicht als plattform bezeichnen).

bzgl. der umwelthaftigkeit: das für mich entscheidende kriterium wäre nicht einfachheit sondern notwendigkeit (wer eine mobile app entwickelt muss eine der plattformen (ios, android, windows phone, wenn man will web/html5) verwenden.

@martinlindner: wenn man “plattformen” von “applikationen” unterscheidet (immer relativ zu einer bestimmten betrachtungsebene), ist das ja schon definition-baustein, oder?

“einfachheit”: aus meiner sicht sind das die “fruchtbaren constraints”, die vermutlich jede erfolgreiche plattform ausmachen.

“notwendigkeit”: das würde dann ja bloß heißen, dass man die ebene der plattform nicht hintergehen kann, weil sie ja per definition nie die letzte, user-seitige ebene bezeichnet, sondern immer die eine ebene davor/tiefer. dann ist das aber tautologisch. oder?

@hackr: zugegebenerweise ein bisschen spitzfindig: aber notwendigkeit ist gwm. ein wesensmerkmal und einfachheit ist nur ein qualitätsmerkmal (das selbst für vieles wieder notwendig sein kann).

@martinlindner: widerspricht sich ja nicht? (im gegenteil.)
wie entsteht “notwendigkeit”, außer durch dekret? durch standardisierung wie im #web? durch zufällige durchsetzung von standards/plattfomen (betamax/vhs)? durch was noch alles?

@hackr: notwendigkeit beziehe ich auf das verhältnis zwischen der plattform und den anwendungen, die eine plattform als ihren ‘lebensraum’ verwenden. facebook ist für eine facebook-app notwendig, ohne facebook würde es sie nicht geben. facebook andererseits versucht sich möglichst einfach darzustellen, damit es möglichst viele entwickler schaffen, facebook apps zu entwickeln. wenn facebook komplizierter wird, gibts vl. weniger apps, aber ohne facebook gibts überhaupt keine facebook-apps.

(ich glaub das meinst du dann mit dem tautologisch, das ‘notwendig’ hab ich ja nur in abgrenzung zu deinem ‘vereinfachte umwelt’ ins spiel gebracht, weil die ‘einfachheit’ in meiner heuristik irrelevant ist, das ‘symbiotische’ verhältnis zwischen plattform und plattform-anwendungen aber ‘notwendig’)