Quiz Pt. 95 (The Daisies Edition)
miniquiz: welchen elefanten (der nicht die auflistung, aber die moral d geschichte zersetzt) übersieht brandeins da? http://t.co/ngqrb2Ub9Q
— Markus Spath (@hackr) December 4, 2014
ich bin euch ja noch meine antwort auf das miniquiz 540582033970700290 (und perlokutiv quiz pt. 95) schuldig, die da wäre, dass brandeins (stellvertretend für die trope ‘google ist doch kein monopolist, schaut euch doch nur die flops an’, die in letzter zeit ja recht beliebt war) nur die consumer-facing technologies und gänseblümchen von google registriert und verspottet, aber den gigantischen, unsichtbaren unterbau und infrastrukturellen vorsprung ignoriert, der die grossartigkeit der suche (und ihrer anderen winner wie gmail, google apps, google maps, youtube, usw.) ja erst ermöglicht und auch das gigantomanische potential für alles mögliche enthält. google betreibt ein weltweites netz an datenzentren, physikalischen netzwerken und vor allem auch eine sich beschleunigende flankierende algorithmische kompetenz, die sie in die allerbeste position versetzt really big data in echtzeit handlen zu können (nur mal naiv konstatiert). und dieser vorsprung kann weder per dekret mal schnell in 5 jahren aufgeholt werden, noch werden sie aufhören zu versuchen ihn zu vergrössern. und in einer welt, die ihre gesellschaftlichen subsysteme zunehmend über daten ausdifferenziert, ist es nur eine frage der zeit, bis sie auch als herumtappender doofus das nächste datenkorn/goldesel finden werden.
Die Liste mit ganz konkreten Fehlern, Flops und Fails ist lang. Einige Fehlergruppen: übernommene oder selbst entwickelte Produkte, die dann gekillt wurden (Jaiku, Knol, Aardvark, Dodgeball, Slide, Google Wave, Google Buzz, Google Bookmarks, Google Notebook, Google Health, Google Video, Google Lively, Google Answers, uswusf.); übernommene oder selbst entwickelte Produkte, die mehr schlecht als recht dahinvegetieren (Orkut, Chromebooks, Google Music, Google TV, Google Books, Chrome Store, usw.); das systematische Verschlechtern von guten Produkten (Beschneiden von Features, die nützlich waren; Aufblähen mit unnötigen Features; Verschlimmbesserungen im Design; Einführen von Beschränkungen; …);
googleheimer (nts: mich öfter selbst zitieren)
(ich hab ^ hier vor drei jahren schon mal versucht einige mögliche gründe für die laaaange liste ihrer oft durchaus schon als bizarr zu bezeichnenden flops zu vermuten – und es deutet nichts darauf hin, dass sie in absehbarer zeit ein besseres gespür für eigenständige produkte, seien sie webbasiert, mobil, robotics, classic-, bio- oder futuretech, entwickeln werden, was natürlich auch nicht ausschliesst, dass sie es irgendwann lernen werden. im grunde ist es ja unser aller glück, dass sie bis dato selbst an der falschen stelle suchen und also anderen ermöglicht, die steinpilze und pfifferlinge zu sammeln, primär weil sie nicht hinschauen und sich selbst überschätzen).
kommentare
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