ein bisschen spät aber eine kleine anmerkung: ihr scheint mir den vl. wichtigsten aspekt komplett ausgeklammert zu haben, nämlich die frage, was das alles jeweils ganz konkret infoökonomisch für den leser bedeutet (unter welchen umständen er wirklich besser dasteht als mit dem zuerst hardcover und dann taschenbuch setup etc.) und deshalb fehlt euch dann auch ein faden die ansätze jenseits von einem ‘markt’ oder von ‘handel’ zu bewerten, wo mehr umsatz dann automagisch besser ist.
denkt man das irgendwie mit stellt sich (nur als beispiel) etwa die nachhaltigkeit der preiselastizität schnell in frage. klar kauf ich was, wenn es nur einen euro kostet wenn es davor 20 euro gekostet hat. aber spätestens beim 500. buch für einen euro das ich noch nicht gelesen habe höre ich dann auch auf und ich hätte wesentlich mehr davon gehabt, wenn ich mir 10 wirklich für mich gute bücher für jeweils 20 euro gekauft und die dann aber auch gelesen hätte. wir sehen das phänomen der übersättigung ja schon bei den apps, da hören die meisten auch nach 200 oder so auf und die haben einen deutlich geringeren eigenaufwand. weil das lesen selbst ‘aufwendig’ ist, bezahlen wir uns bei büchern vor allem selbst für unsere zeit und es wäre völlig blödsinnig ein buch zu lesen weil es 1 euro kostet statt eines viel besseren das 10 euro kostet.
wie gesagt, du siehst das nur als anbieterproblem aber nicht als nachfragerproblem und deshalb möchtest du auf ‘umsatz’ optimieren und nicht auf (im fall der bücher/lesen) ‘sinn’ – was dir selbst gerade deshalb natürlich als nicht sinnvoll erscheint ;)