re:publica 2014 Sascha Lobo Rede zur Lage der Nation
[→ https://www.youtube.com/watch?v=3hbEWOTI5MI ]
Sascha Lobo zur Lage der Nation
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Bonus: Anmerkungen zu meinen Twitteranmerkungen:
hmm, also ich empfehle jetzt totzdem auch noch @saschalobo bei der re:publica https://t.co/lBRCzKQ347 aber ich bin weniger angetan als viele
— Markus Spath (@hackr) May 11, 2014
(sascha ist natürlich grossartig wo er grossartig ist; seinen staatsmönnischen vibe als primus inter pares der netzgemeinde hat er gefunden)
— Markus Spath (@hackr) May 11, 2014
(am besten ist er, wo er welt- oder textempirisch arbeitet; tech- und webphilosophisch ist er allerdings fast schon naiv und oft schmampig)
— Markus Spath (@hackr) May 11, 2014
- beispiel für (mit pathos angehauchte aber nicht ertränkte) empirie ist natürlich die nicht enden wollende timeline der auftauchenden dokumente über die überwachung und hineingewebt der stand der politischen reaktionen.
- beispiel für techphilosophische naivität ist etwa dieses ‘technologien bilden gesellschaftliche strukturen/herrschaftsverhältnisse/etc. ab’. really?
- (nur am rande: mich persönlich nervt (und nervt nicht) seine rhetorische lieblingsstrategie damit zu beginnen, irgendeine semi-offensichtliche aussage als für ihn persönlich völlig abwegig zu bezeichnen (was? technologie kann sexistisch sein? wie soll denn das sein? nein das kann ja wirklich nicht sein) um sie im nächsten schritt und nach input eines beliebigen artikels dann aber vollständig zu überwinden (oh, stimmt, das ist ja wirklich so). diese persönliche entwicklungsgeschichte framed er dabei auf der ebene der unmittelbaren narration oft passiv aggressiv (ja, ich weiss, gescheite haben das schon von 10 jahren gewusst, ich aber nicht usw.), gleichzeit nimmt er dann aber auch ganz selbstverständlich die position des subjects supposed to know ein (erklärt etwa ganz im nebenbei die parallaxe oder zaubert herbert marcuse aus dem hut) ((das ist übrigens so eine art des nervens, die einen im moment nervt, die man aber auch vermissen würde, wenn es sie nicht mehr gäbe))
(wo er als staatsanwalt auftritt und 'fordert' ist er vl. am 'wirkungsvollsten' - aber imo auch am schwächsten; gute punkte aber crapshoot)
— Markus Spath (@hackr) May 11, 2014
- das sprengt leider den rahmen, aber nur konstatiert und nicht argumentiert: seine primären forderungen – im vergangenen jahr machen! und heuer organisiert euch!, strukturiert euch!, baut finanzierungskonzepte! und vor allem GEBT GELD! klingen zwar sehr gut, sind aber quasi funktionsaufrufe ohne parameter. blogs oder auch code sind textgeister, wenn der eigensinn fehlt; organisation und struktur sind noch sinnloser, wenn der meistersignifikant fehlt. spenden sind in diesem sinne ein vl. nützlicher aber sinnloser obulus.
- wirklich lustig fand ich aber, dass ausgerechnet die bekassine, die er gwm. als aha-effekt ins spiel gebracht hat, den vielleicht wichtigsten tipp zum weiterdenken einiger angerissener themen geliefert hat:
aus dem was die NG von der bekassine lernen kann dept. http://t.co/V8PqPx8MCw (via @kehrseite)
— Markus Spath (@hackr) May 12, 2014
(expliziter: konzentration auf ein sinnbild, das für was grösseres steht, i.g zur überbewertung von allegorien, die für einen matmos stehen)
— Markus Spath (@hackr) May 12, 2014
- die bekassine hat, wenn man so will, die zwei dinge, die dem netzpolitikdiskurs fehlen: sinn und beziehungen.