Wer ausser Nerds?
Was wird der nächste Schritt im Bereich Software Entwicklung?
Kein uninteressantes Thema. Welche Programmiersprachen wird es in 5, 10, 50 Jahren geben? Welche werden in 3, 5, 20 Jahren dominant sein, welche nur mehr Kuriositäten? Welche Paradigmen setzen sich durch, welche Tools wird es zur Unterstützung geben? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen werden sich etabliert haben? Wem gehört das alles? Wird es besser (freier, schneller, grösseren Nutzen stiftender, echte Probleme lösender)? Oder schlechter (monopolistisch, aufgeblasen, aufgesetzt, unnötige Feature-diven)?
Ich kann mir wenig so wenig vorstellen wie diesen Bereich. Ich hab kein Gefühl, wo wir da in der Kurve sind – ob es also so weiterbeschleunigt und echt ganz anders wird – aber wie? – oder ob schon sehr viel ausgereizt ist, und eher Lücken gestopft und Monopole gebildet werden.
Und wie wird Software den Menschen beeinflussen und das Menschsein reinterpretieren? Wird sie einen totalen Überwachungsapparat instantiieren, der bisher einfach nicht sinnvoll zu realisieren war? Oder in einem symbiotischen Verhältnis die Kreativität andocken? Werden einfach ein paar Sachen immer besser/schlechter, aber ohne echte Wirkung, weil die Komplexität des Restes einfach zu gross ist?
Eigentlich ist es ja jetzt schon so, dass die Hardware im Bereich Desktop einen Zustand erreicht hat, der für alle Anwendungen ausser Games und Weltsimulationen mehr oder weniger ausreichend ist, wenn man nur genügend Speicher hat. Das ist noch nicht so lange so. Es ist auch so, dass Anwendungen, die die Entwicklung um ihrer selbst willen weitertreiben, weil sie diese Effekte als Selling Point vermarkten, eigentlich nie die Versprechungen einlösen. Man denkt sich beim ersten Mal Wahnsinn, beim dritten Mal gähnt man. Sinn entsteht woanders, nicht im Noch-einen-drauf. Und es wird dann aber zunehmend schwieriger, diese Komplexitäten noch irgendwie zu koordinieren.
Ein Aspekt ist das Human-Computer Interface. Wer sich wünscht es wäre super mit dem Copmuter sprechen zu können, liegt glaub ich etwas auf dem Holzweg. Da wird zwar sicher noch viel gemacht werden, aber ein effizientes Medium wird es nicht werden. Wer ausser Nerds will schon mit dem Rechner sprechen, man klickt 10 mal schneller, man tippt 100 mal schneller, für Poweruser ist das nichts, eher was für infantilisierte Männer.
Ich befürchte einmal eine infantilisierende Oberfläche wird sich trotzdem zunehmend durchsetzen, aber es wird die puristische Alternative geben, die wahrscheinlich wirklich auch optisch ansprechend sein wird.
Ein Ding wird Bio-Computing sein. Man wird ziemlich gut wissen, wie man drauf ist, was einem fehlt, was man tun sollte.
Und jedes Ding wird vernetzt sein. Nicht sehr, aber so, dass der Besitzer ausgemacht werden kann, dass es sonst nicht funktioniert, usw.
^ aus der beliebten abt. heute vor 10 jahren in irgendeinem (damals noch docbook) file.
kommentare
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