Papierkorb pt. 1

(kontextlose randbemerkung (hab ich als kommentar zu den überlegungen von juri lotman zu den OER begonnen, das ist auch der kontext für below, aber der gedanke glitt dann von seiner perspektive ab und wäre als kommentar für die themenverfehlung zu aufdringlich und zu lang und bevor ich es jetzt beim ausmisten lösche poste ich es hier))

ich glaub das problem ‘offene wissens-bausteine’ produzieren und publizieren ist tatsächlich gelöst, más o menos. web-nativ schwieriger wird, über die dadurch getriggerte irritation bestehender strukturen (wie es ‘die peers im klassenzimmer’ machen usw.) hinauszugehen und etwa ein anschliessendes rebundling zu sinnvollen lern-einheiten (etwa dem äquivalent zu einem wochenendseminar oder grösseren formen) vorzunehmen. blogs sind gut für jeweils einen konkreten wissens-baustein pro post (können auch 5 sein) und wie du sagst ideal für einen konkreten wissens-schritt (dein “Das Web lehrt nämlich, dass am wirksamsten immer die Wissensbausteine sind, die gerade ein/e andere/r in ähnlicher Situation kurz vorher verstanden hat”) – aber isoliert bleibt der fort-schritt gwm. chaotisch und es kommt häufig zu einer re-evolution von etwas grundsätzlich wissbarem bzw. institutionell (etwa der ‘PM body of knowledge’ usw.) gewusstem auf immer niedrigerem niveau (was vom lernenden natürlich nicht gesehen werden kann und wofür es leider keinen höflichen feedbackmechanismus gibt) – praktisches wissen neigt im web paradoxerweise zur entropie. es wird zwar viel effektiv gelernt, aber es wird dabei selten eine ‘strecke’ zurückgelegt, die man dann abstecken und als neues basislager für die nächste stufe verwenden könnte, weil man in allen richtungen herumläuft. die moocs, so unwebbig und linear und ‘autoritär’ sie sind, adressieren dieses problem teilweise, aber selbst die laufen eine schleife höher in das gleiche dilemma.