The Reduced and the Cooked
drei Minianmerkungen nach einigen Tagen eher im Reduktionsstrom (siehe stick to one’s last):
- kontextlos ist der Strom der Links auch handverlesener Quellen doch sehr roh, auch wenn man den offensichtlichsten cruft rausfiltert (das ist nicht gerade erstaunlich, aber erwarten können und spüren ist halt was anderes). Nicht unspannend, aber rau.
- das Web scheint sich in eine Art Zweiklassengesellschaft aufgeteilt haben. Es gibt erstaunlich viele wirklich gut gemachte und optisch sehr ansprechende Seiten (mit einem nicht so kleinen aber auch nicht dominanten subset neominimalistischer seiten); und es gibt erstaunlich viele wirklich grottenschlechte Seiten, die sich anscheinend schon seit längerem in einem race to the bottom befinden und jede Selbstachtung beim versuchten Monetarisieren abgelegt haben. Fürs Verlinken scheint das übrigens überhaupt kein Kriterium zu sein.
- man sieht einige Muster – auf was einer immer wieder verlinkt, auf was einer nicht verlinkt, auf was eine gruppe als standardreferenz verlinkt, etc. – die man im normalen Konsum vl. nicht sehen und also auch nicht erwarten würde. Auch nicht wirklich überraschend, aber interessanterweise hat sich da eine gefühlte konzeptionelle Nähe oft mit einem wtf bzgl. der Links oder der primären Quellen kombiniert. Gleichzeitig funktionieren klassische Linkschleudern und ‘Newsmaster’ gar nicht so schlecht und so vermutete Dumpfbacken wie TC oder TNW sogar wirklich gut und auch versatil (am peinlichsten berührt war ich übrigens bei meinem eigenen output).
☍ 09.07.2012
# infoeconomy