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woanders ist es auch schoen


2011.01
Eine Kurzbemerkung zum Dispositiv der Massenmedien Eine Kurzbemerkung zum Dispositiv der Massenmedien - hmm, drängt sich die notwendigkeit der möglichkeit der alternative nicht gerade auf, eben gerade weil sich das massenmediale dispositiv schon rekursiv als überflüssiger beobachter selbst beobachtet?
/via @differentia # systemtheory

@kusanowski schöner Gedanke, allein wie finden? Sebastian beispielsweise zitiert lediglich Baecker, Luhmann und die ganze Clique mit den Worten: „Dass neue gesellschaftliche Hauptverbreitungsmedien neue gesellschaftliche Formen der Bewältigung des somit zuhandenen Überschusssinns hervorbringen.“ Aber die Operation des Zitierens, des Zitierens von Zitaten ist wohl eher eine Operation der Verminderung eines wie auch immer ermittelbaren Überschusses an Sinnverweisungsmöglichkeiten, welche auch als eine formierbare Menge von Trivalereignissen der Mikrodiversität beschreibbar sind. Aber handelt es sich beim Zitieren von Zitaten, beim Verbreiten dessen, was schon verbreitet wurde, nicht gleichsam um Verschwendung, weil man das alles nur als dokumentierbare (und dadurch reputationssteigernde) Ideen interessant finden kann? Wäre nicht andersherum darüber nachzudenken, dass Facebook und das ganze Zeug nicht zuerst als Problem Aufmerksamkeit verdient, sondern als Alternative, als Ausweg? Aber der Weg dahin kann nicht gefunden werden, weil das Business der Wissenschaft ein anderes ist, wie auch das Business der Verlage, der Politik, der Pädagogik, der Kunst. Der Attraktor (die bekannte Wurst, um die es schon mal ging) ist nicht einfach zu finden. Die Wurst hängt noch woanders, nicht?

@hackr „Die Wurst hängt noch woanders, nicht?“ Glaube schon, aber dieser Ort wird ab und an sichtbar, wenn sich die Borromäischen Ringe, die die verschiedenen Businesses zusammenhalten, auflösen, und dieser Moment der Selbstwahrnehmung der Ausweglosigkeit (den zumindest Medien und Politik in diesem Fall teilen) könnte eine kurzfristige Auflösung der Ringe triggern, weil (immer noch in der Selbstwahrnehmung) klar ist, dass das Problem eine triviale Ursache hat (Wirtschaft, die externe Kosten einfach ‘verfüttern’ kann) und dass also die Ausweglosigkeit selbstgemacht ist.

@kusanowski wenn sich die Borromäischen Ringe, die die verschiedenen Businesses zusammenhalten, auflösen“ – wie würdest du die „Borromäischen Ringe“ genauer spezifizieren?

@hackr frei assoziativ nach lacan (die einzelnen bereiche tun zwar mehr oder weniger autonom vor und in sich dahin, aber hängen teilweise auch in verkettungen zusammen, und manchmal löst sich ein funktionierendes gefüge auf, wenn man eine verbindung entfernt)