The Last Thing
In a way, the Twitter platform has come full circle. Twitter’s API grew out of its website as a means to enable outside developers to accomplish what the company, with its then-tiny and overburdened team, could not. Now that Twitter has ample resources, the matured platform is enabling the company to build the best applications in the ecosystem in-house. Going forward, it may be that the Twitter Platform primarily serves Twitter’s interests, in stark contrast to the era of API growth I was around for, in which platform development was driven almost exclusively by the needs of the developer community.
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The call for a decentralized Twitter speaks to deeper motives than profit: good engineering and social justice. Done right, a decentralized one-to-many communications mechanism could boast a resilience and efficiency that the current centralized Twitter does not. Decentralization isn’t just a better architecture, it’s an architecture that resists censorship and the corrupting influences of capital and marketing. At the very least, decentralization would make tweeting as fundamental and irrevocable a part of the Internet as email. Now that would be a triumph of humanity.
Alex Payne mit einer Art Vermächtnis anlässlich der jüngsten Entwicklungen bei Twitter.
(mit seinem vorschlag, dass sich twitter dezentralisieren möge – mit dem triumph der menschlichkeit als ergebnis -, ist er nicht durchgekommen, jetzt befürchtet er bei twitter den triumph der corporate weasel, die nur noch vermarkten und in ihren eigenen interessen entscheiden werden. dunno, irgendwie kauf ich das nicht ganz. an der plattformhaftigkeit von twitter hat sich zunächst einmal nichts verändert, im gegenteil, mit der streaming api ist eine neue facette dazugekommen, und die rate limits wurden mit oauth deutlich erhöht. was sich verändert hat, ist der prozentuale anteil der energie, den twitter darauf verwendet, twitter, die webseite, zu utilisieren und zu vermarkten. während also davor die erzählbare geschichte war: wir lieben die entwickler, wir tun alles für sie, ist jetzt die geschichte: wir lieben unsere user, die entwickler lieben wir auch, aber schaut euch bitte nach was anderem als den low hanging fruits um. als ehemaliger mastermind der api sieht er da natürlich die damit assoziierbaren qualitäten (mit der trope api und plattform, die die pawlowsche la ola triggert, omg) schwinden, aber der schwund ist ja nur ein relativer. das problem ist eher, dass die api auch zum zeitpunkt der totalen aufmerksamkeit darauf nie so wirklich tolle war (sie haben sich sicher jahrelang den arsch aufgerissen, um mit gegebenen mitteln mit dem wachstum klarzukommen, aber die besondere liebe zu den entwicklern / die extra meile sehe ich trotzdem nicht; die api ist völlig ok, aber im grunde ein CRUD ohne U auf die vorhandenen funktionalitäten von twitter, die über die rate limits und die anzahl an abrufbaren historischen tweets ausbalanciert wurde), nur waren das damals halt 95% der aufmerksamkeit, jetzt sind es 30. interessanterweise erwähnt er den potentiell massivsten eingriff in die neutralität der plattformhaftigkeit nicht, mit t.co koppelt twitter nämlich möglicherweise bald alle geposteten links an sich selbst)
((im übrigen bin ich durchaus sympathetisch mit seiner hoffnung auf einen dezentralen nachrichtenstrom, nur sehe ich die dafür verantwortliche kraft nicht bei twitter. nicht weil twitter keine soziale/kulturelle/webökosystemische/etc. verantwortung hätte (die haben sie und es bleibt zu beobachten, ob sie beginnen zu zensieren, links zu blocken, accounts zu sperren, usw.), sondern weil twitter eine spezifische formation – eine kultur, wenn man will – etabliert, die die micronachrichten zu tweets und also eben zu dem macht, was sie sind.))
kommentare
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