the good, the bad and the ugly
Slavoj Zizek hat in letzter Zeit ja immer wieder die Selbstauflösung des linken Diskurses beschrieben, der verloren hat und nichts anderes mehr tut, als zu versuchen dem rechten Diskurs ein ein bisschen humaneres Antlitz zu verleihen (ein bisschen mehr menschenrechte, ein bisschen mehr soziale gerechtigkeit, ein bisschen mehr umweltschutz, …), die Grundannahmen (globaler Kapitalismus, …) wurden aber als einzige Denkbarkeit geschluckt.
(beispiel etwa seine kritik am oskar-prämierten ‘das leben der anderen’ – der film tut zwar so als wäre er eine abrechnung mit dem system der ddr und der stasibespitzelung, zurückgeführt wird das amorphe böse aber dann auf die jedem nachvollziehbaren egoistischen motive des hauptmanns, der einfach das tut, was jedes gesunde neoliberale subjekt täte, nämlich die zur verfügung stehenden mittel für die befriedigung der eigenen begierden (die frau des anderen) einzusetzen usw.)
Wie stark dieses Subjekt das Denken rahmt zeigt Google, es ist ganz einfach eine Undenkbarkeit, dass es da irgendwas gibt, das so was wie eine Moral hat und tatsächlich auch danach handelt, auch wenn es was kostet.
(allgemein etwa jaja, gut tun ist leicht, solange man davon profitiert, aber wartet nur bis die werbeeinnahmen weniger lukrativ sprudeln, dann wird sich die wahre fratze zeigen (vor kurzem louis gray, glaub ich, finds nicht mehr), klingt ja schön, aber kostet es ihnen wirklich soviel, so toll hat sich das geschäft ja nicht entwickelt, und sie schauen gut aus und bringen andere unter zugzwang, etc., ist es jedenfalls nicht so, dass hinter jedem akt, so gut auch immer er tut, oder so offensichtlich böse auch immer er ist, nicht ganz einfach ein banales eigeninteresse steckt? wo kommen wir denn sonst hin.)
kommentare
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