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woanders ist es auch schoen


2008.08
Disqus 2.0 sozialer Kommentardienst erneuert Disqus 2.0 sozialer Kommentardienst erneuert - Ein paar Worte zur neuen Version von Disqus. Eine Art Review.
# disqus

Wie so viele andere Aspekte unserer digitalen Existenz sind in den letzten Monaten auch Kommentare den Weg der “Sozialisierung” gegangen. Anders als bei herkömmlichen Kommentarsystemen, die üblicherweise im jeweiligen Webangebot eingeschlossen sind, werden durch Tools wie CoComment, Intense Debate oder Disqus die Kommentare emanzipiert. Vor allem für die Kommentierenden hat das einige Vorteile, weil sie ihre Kommentare an anderer Stelle aggregieren oder anders weiterverwenden können.

Disqus ist sicher einer der beliebtesten dieser neuen Dienste. Ihn haben wir schon im Juli detailliert vorgestellt. Jetzt liegt er in Version 2.0 vor und hat einige interessante Verbesserungen aufzuweisen.

Das Plugin für WordPress integriert sich nun beispielsweise besser ins Blog. Kommentare werden out-of-the-box als “echte” WordPress-Kommentare verwaltet, werden also auch von Suchmaschinen indiziert und gefunden. Außerdem kann man die Kommentare direkt in WordPress moderieren.

Auch das Dashboard von Disqus haben die Macher etwas aufgeräumt und optimiert. Kommentare lassen sich jetzt einfacher löschen, die Seite lädt etwas schneller, usw. Zusätzlich werden alle Kommentare eines Benutzers im Tumblelog-Stil auf seiner Profilseite aggregiert. Die eigenen auf den unterschiedlichsten Seiten verfassten Kommentare werden auf diese Weise zu einer Art Kommentarblog, was den Anreiz zum Kommentieren durchaus erhöhen kann.

Auch die API, die es Drittanbietern erlaubt, allerlei coole Dinge mit den Kommentaren anzustellen, wurde erneuert. Leider ist noch nicht dokumentiert.

Unter dem Strich werden externe Kommentarsysteme wie Disqus eine immer interessantere Alternative, die sowohl für Seitenbetreiber als auch für Leser einige Vorteile bieten. Zwar gibt niemand gerne die Kontrolle über die Kommentare aus der eigenen Hand, aber der administrative Aufwand geht zunehmend gegen Null und üblicherweise lassen sich die Kommentare problemlos ins eigene Angebot zurück importieren, falls man sich irgendwann umentscheidet.