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woanders ist es auch schoen


2005.11
Man fragt sich vorsichtig Man fragt sich vorsichtig - Bzgl. der Männerbündeleien wär mal ganz interessant, bei deinen Kommentaren den Frauenquotienten herauszurechnen, auf mehr als 10% kommt man da wahrscheinlich auch nicht. Aber was ich an deiner Haltung mag ist, dass du wirklich relativ konsequent gegen sämtliche terminologische Idiotismen, Vermarktungsphantasien, Verwertungsinteressen, Seilschaften, usw. agitierst. Was ich dabei aber oft nicht nachvollziehen kann, ist, dass du meistens das Kind mit dem Bade ausschüttest und die Potentiale völlig ignorierst. Das was unter Web 2.0 bzw. social software läuft markiert eine Übergangsphase für die Art, wie wir das Internet nutzen, und dahinter steckt zwar eine von Geeks und Unternehmen getriebene Technologie (mit den jeweiligen geekischen und wer-wird-millionärischen Diskursen), aber der Spass spielt sich ja auf den jeweiligen Plattformen ab (oder eben nicht, aber das kann man vorher nicht wissen).

Aber genau um die Geschichten geht es doch im ganzen Web 2.0 Kontext. Man kann schreiben was man will (Blogs), die Bilder präsentieren die man will (etwa Flickr mit ganz phantastischen Ausprägungen), Radio oder Fernsehen machen, wenn man will (siehe etwa Rocketboom), oder sich eben auch zu Interessensgemeinschaften zusammentun (implizit in etwa social bookmarking Services, explizit in etwaigen Dating oder Geschäftskontakt-Diensten), oder was auch immer. Eine schöne Sache an den aktuellen Techologien ist einfach, dass man derzeit so ziemlich jede (Schnaps-) Idee die man hat mit minimalem Aufwand umsetzen kann, die Kosten oszillieren gegen Null. Dass dabei viele nicht sehr originell sind stimmt sicher, dass das Ajax/Rails-inside Label völlig lächerlich ist sicher auch, aber viele sind auch ganz wunderbar und die entspringen meistens nicht den Hirnen von Marketingheinis.

@ole: wer mehr zum lästern sucht, kann sich auch mal in (disclosure: meinem) MoMB umsehen.
/via @blogbar # web2.0 germany