live.hackr

die romantische komödie

Memularity

Ein Meme bezieht sich dabei in seiner Variation nie auf das Original selbst, sondern immer schon auf die Möglichkeit der Verdoppelung als Variation. Insofern hat ein Meme auch keinen ‘Autor’. Es braucht natürlich ein Original (ein erstes photo einer katze mit text in lolcat drauf) und es braucht eine erste Variation als Variationsoriginal, aber erst die Variationen unter Bezug auf die Variierbarkeit innerhalb einer Serie anderer Variationen selbst machen die Angelegenheit zum Meme.

(nts: mich öfter selbst zitieren)

irgendwie scheint sich in letzter zeit aber die memisierung selbst memisiert zu haben, sprich: variiert wird nicht mehr länger nur die variation eines originals, variiert wird nun vielmehr die logik der variation selbst.

man sieht das an der beschleunigung des ablaufs: der gangnam style hatte noch ein lineares wachstum, das sich über wochen hingezogen hat (siehe), aber den beteiligten gwm. die macht der teilnahme innerhalb einer memetischen reaktion bewusst machte. beim harlem shake liegen zwischen dem original und der ersten iteration gerade mal ein paar stunden und seither tickt die anzahl an neuen versionen auf youtube bei etwa 4000 pro tag. der gangnam style war, wenn man so will, auf youtube der blueprint dieser logik, mit dem harlem shake gibt es die erste metavariation, deren verdoppelungen die memularität selbst etabliert.

fortan ist alles nur noch eine frage der aleatorischen verteilung von aufmerksamkeitsindifferenzkurven innerhalb von triggermilieus.

☍ 19.02.2013 # memes
kommentare
ich verwende das kommentarsystem disqus, mit dem man mit verschiedenen accounts oder als gast (option 'I'd rather post as a guest') kommentieren kann. es wird erst nach dem klick eingebettet, bei bedenken bitte erst nach zurkenntnisnahme der (datenschutzinfos) kommentieren.