live.hackr

die romantische komödie

Leftovers 2012 (Rollator Edition)

auch eher devoha aber auch nicht wirklich weitergekommen sind wir 2012 jedenfalls mit dieser wirklich eigenartigen Vorbedingung, dass alles, was mit dem Internet zu tun hat, absolut keine Vorbedingung haben darf. Daran gekoppelt wird dann gerne einerseits die Forderung, dass von Politik diverse Schützer und Schutzmassnahmen installiert werden müssen, die den dümmstmöglichen Benutzer vor dem schlimmstmöglichen Ereignis schützen sollen, und andererseits die Erwartungshaltung, dass nur gut und benutzerfreundlich ist, was sich auf den allerersten Blick von selbst erklärt.

(unlängst sehr deutlich gesehen in diesem apple report von der ard. zum entsperren über den bildschirm streichen ist einem alten menschen der das tablet das erste mal in der hand hält nicht zumutbar. dass das jedes 10-jährige kind kann, wie es gleich danach kam, wird dann nicht als ‘kinderleicht’ und also vl. doch erlernbar interpretiert, da wird dann sofort dramatisiert, dass alle anderen kinder das ipad wollen und nur jedes zweite kind den hasen)

Mir ist ein echtes Rätel warum, aber die Möglichkeit, dass man im Umgang mit Computern und dem Internet ein paar Dinge lernen sollte aber das auch leicht könnte wird einfach nicht in Betracht gezogen. Dabei gilt natürlich gerade im Umgang mit dem Internet: schon wenige Tricks reichen aus, um viel viel mehr Nutzen bei gleichzeitig viel mehr Sicherheit zu haben.

(aktuelles beispiel hier ist zb diese völlig hysterische behandlung von cookies, die hier gerade diskutiert und in england afaik vor zwei jahren auch implementiert wurde – jede seite, die cookies verwendet, also jede seite, musste vom besucher erst ein explizites einverständnis einholen, bevor sie sich anzeigen und das cookie setzen durfte – nur um dann unlängst wieder entschärft zu werden, jetzt reicht wieder ein informeller hinweis aus, die bevölkerung habe sich jetzt ja an cookies gewöhnt. ich möcht nicht wissen, was diese aktion gekostet hat, und alles eben nur, weil politiker und journalisten nicht verstanden haben, was ein cookie ist, und weil datenschützer selbstreproduktive organisationen sind, die das problem, wofür sie die lösung sind, simulieren und/oder stimulieren, siehe shirky)

((meine beste erklärung: anders als bei anderen tätigkeiten wie sprechen, fahrradfahren, schwimmen, usw. – die ja auch teilweise erlernt werden müssen, was den menschen aber zugetraut wird und was sie üblicherweise auch irgendwie schaffen – sieht man das den leuten vor einem pc oder dem handy nicht an. man sieht nur, dass sie blöd in einen bildschirm glotzen und vl. irgendwo mit hektischem affentempo herumtippen, aber man sieht von aussen keine entwicklung oder verbesserung und auch sonst nicht, was derjenige gerade macht. es gibt also keine von aussen beobachtbare feedbackloops, die gibt es nur innen))

(((auch innen ist es übrigens nicht ganz so offensichtlich wie bei feedbackloops aussen, weil man per definitionem nie die tätigkeit sondern nur die spuren sieht. hier stockt wohl viel am problem, dass man halt einmal das lernen lernen muss, dann wird alles ein selbstläufer, dass man dieses lernen lernen aber bei mässigem interesse nur nach einer phase einer peer-group vermittelten vorschule lernen kann, und viele ab einem gewissen alter keine passende peer-group mehr haben)))

☍ 07.02.2013 # web germany
kommentare
ich verwende das kommentarsystem disqus, mit dem man mit verschiedenen accounts oder als gast (option 'I'd rather post as a guest') kommentieren kann. es wird erst nach dem klick eingebettet, bei bedenken bitte erst nach zurkenntnisnahme der (datenschutzinfos) kommentieren.